ORF soll sich an NDR ein Beispiel nehmen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wien – Der Rausschmiss eines NDR-Redakteurs wegen unerlaubter Nebentätigkeit ist in Österreich auf Zustimmung gestoßen. Das Verhalten sollte ein Vorbild für den ORF sein, sagte ein FPÖ-Politiker.

Der österreichische FPÖ-Politiker Herbert Kickl hat die Personalpolitik des Norddeutschen Rundfunks (NDR) gelobt. Kickl sagte, der ORF könne sich am NDR ein Beispiel nehmen. Die Entlassung des NDR-Redakteurs wegen unerlaubter Nebentätigkeiten sei „eine rasche und elegante Lösung einer Unvereinbarkeit, die eines öffentlich-rechtlichen Senders würdig ist“, so Kickl.
 
Ganz anders stelle sich die Situation im Österreichischen Rundfunk dar. Hier würden ohne Genieren ZiB-Redakteure, Magazin-Redakteure und Radio-Journalisten Mediencoachings anbieten, kritisierte der FPÖ-Mann. Als Beispiel nannte Kickl die Firma Intomedia, die nicht nur von Ex-ORF-Mitarbeitern betrieben werde, sondern auch namhafte ORF-Gesichter unter ihren Trainern habe.
 
So habe die Firma zugegeben, dass das Bundeskanzleramt, das Justizministerium, das Verteidigungsministerium und auch der ORF selbst zu ihren Kunden gehöre. Da solche Nebentätigkeiten sogar im ORF genehmigungspflichtig seien, stelle sich auch die Frage, wer so eine klare Unvereinbarkeit denn genehmige, so Kickl. [mw]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: ORF soll sich an NDR ein Beispiel nehmen Ein Redakteur darf Coaching in Sachen Medien anbieten, wenn er diese Kunden nie interviewt. Das ist aber unwarscheinlich. Deshalb sollte es jedem Redakteur verboten sein Coaching anzubieten. Die journalistische Unabhängigkeit muss bewahrt werden. Der NDR hat hier konsequent gehandelt und meiner Ansicht nach ist die Kündigung solcher Redakteure angebracht.
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