Geschasster NDR-Redakteur arbeitete auch für Steuerzahlerbund

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Hamburg/Kiel – Die Affäre um den Kieler Fernsehredakteur Gerd Rapior weitet sich aus. Die Kundenliste des Journalisten wird immer länger.

Dem langjährigen NDR-Redakteur werden nicht genehmigte Nebentätigkeiten und Medientrainings bei der Damp-Gruppe sowie der SPD und der CDU vorgeworfen. Laut einem Bericht des „Spiegel“ ist die Liste seiner Kunden aber offenbar länger. Landesfunkhausdirektor Friedrich-Wilhelm Kramer sagte dem Magazin, Rapior habe offenbar „eine ganze Reihe von Nebentätigkeiten“ gehabt. Er habe auch für den Bund der Steuerzahler Schleswig-Holstein Moderations- und Gesprächsführungsschulungen durchgeführt.
 
Entsprechende Informationen bestätigte dessen Geschäftsführer Rainer Kersten. Rapior habe von 2003 bis 2009 Kurse gegeben, damit sich Funktionsträger des Steuerzahlerbundes besser in der Öffentlichkeit präsentieren können. Laut Kersten hatte der NDR-Redakteur versichert, die Nebentätigkeit sei mit dem Sender abgesprochen, zudem sehe er keine Interessenkollision.
 
Der Sender widersprach und teilte mit, für diese Nebentätigkeit keine Genehmigung erteilt zu haben. Rapiors Anwältin hat sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert. Rapior hatte am Mittwoch selbst beim NDR gekündigt und kam somit einer fristlosen Kündigung durch den Sender zuvor. [mw]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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