„Digitale Dividende“ kommt unter den Hammer

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Bonn – Heute lädt die Netzagentur zur zweiten Großauktion von Funkfrequenzen. Auch wenn der Andrang nicht so gigantisch ist, wie noch bei der Versteigerung der UMTS-Frequenzen, rechnet die Behörde mit Milliardeneinnahmen.

Zur Versteigerung sind nur vier große Mobilfunkunternehmen zugelassen. Um die Frequenzen streiten werden sich die Mobilfunkanbieter T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2.
 
Die Netzagentur versteigert Frequenzen in den Bereichen 800 Megahertz (MHz), 1,8 Gigahertz (GHz), zwei GHz sowie 2,6 GHz. Im Mittelpunkt des Interesses stehen vor allem die 800-MHz-Frequenzen, die durch das Abschalten des analogen Rundfunks frei geworden sind, die so genannte „digitale Dividende“. In diesem Frequenzbereich kann mit relativ wenigen Funkstationen vor allem die schnelle Internetversorgung in ländlichen Regionen vorangetrieben werden.
 
Insgesamt hatten sich laut Bundesnetzagentur sechs Unternehmen für die Teilnahme an der Versteigerung beworben. Eine Antragstellerin hatte ihren Antrag zurückgezogen, eine andere die Voraussetzungen für die Zulassung nicht erfüllt, erklärte die Behörde.
 
Inzwischen mehrt sich Kritik an der Nutzung der freigewordenen Frequenzen. So befürchten Fernsehveranstalter wie ARD und ZDF, dass durch die Mobilfunknutzung der Empfang ihrer Programme beeinträchtigt werden könnte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
 
Die erste Großauktion von Frequenzen in Deutschland gab es im Jahr 2000: Damals zahlten sechs Telekommunikationskonzerne für deutsche UMTS-Lizenzen fast 100 Milliarden Mark (knapp 50 Milliarden Euro). [mw]

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