Palm soll verkauft werden

Düsseldorf – Der schwer angeschlagene Smartphone-Hersteller Palm soll verkauft werden. In dieser Woche sollen erste Angebote eingeholt werden.

Für das Unternehmen gebe es bereits Interessenten, berichtet das „Handelsblatt“. Gerüchte über einen Verkauf des Unternehmens machen schon seit Tagen die Runde. Erst im vergangenen Juni hatte man den früheren Apple-Manager Jon Rubinstein an die Spitze des Unternehmens geholt, um mit neuen Produkten wieder erfolgreich zu sein. Doch auch mit dem neuen Palm Pre sei es nicht gelungen Boden auf dem hart umkämpften Smartphone-Markt gut zu machen.
 
Das neue Palm Pre floppte, von einer Million ausgelieferten Geräten wurden laut „Handelsblatt“ nur 400.000 Stück verkauft. Auch im elften Quartal hintereinander weist das Unternehmen einen Verlust aus. Ohnehin habe Palm in den vergangenen 16 Monaten eine Berg-und-Tal-Fahrt an der Börse hingelegt.
 
Analysten setzten das Kursziel zwischenzeitlich auf null Dollar. Erst die Verkaufsgerüchte gaben dem Kurs in der vergangenen Woche neuen Schwung, am Montag legte der Kurs 13 Prozent auf 5,85 Dollar zu.
 
Laut „Handelsblatt“ gibt es zwei Interessenten für Palm: Der taiwanesische Handy-Hersteller HTC und der chinesische Computerkonzern Lenovo hätten sich das Unternehmen angeschaut. Mit Angeboten ihrerseits wird gerechnet. Der amerikanische PC-Hersteller Dell habe einen Kauf bereits abgelehnt. Analysten schätzen den Wert Palms auf bis zu 1,5 Milliarden Dollar.
 [cg]