DVB-T-Projekt in Mitteldeutschland

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der Lokalsender Leipzig Fernsehen (LF) wird während der Fußball-Weltmeisterschaft drei Monate lang über DVB-T zu empfangen sein.

Die 70 000 Euro Einspeisungsentgeld, die der DVB-T-Netzbetreiber T-Systems für die drei Monate Ausstrahlung des Lokalprogramms verlangt, soll die Sächsische Landesmedienanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) übernehmen.

Hintergrund ist, dass nach der Entscheidung der EU-Kommission gegen die Subventionierung der Privatsendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 viele Frequenzen frei sind. Damals hatten die Kabelbetreiber Anga und Kabel BW gegen eine Subventionierung privater Sendeveranstalter über DVB-T geklagt und Recht bekommen. Konsequenz war, dass die privaten Sender nun in DVB-T-Gebieten abseits der Ballungsgebiete ihr Programm nicht einspeisen lassen.
 
Deshalb besteht DVB-T in Mitteldeutschland derzeit aus den zwölf öffentlich-rechtlichen Sendern um ARD und ZDF. Um das Überallfernsehen dennoch auszubauen und damit zukünftig für die privaten Sender auch ohne Subventionen attraktiv zu machen, sollen Zuschauer mit lokalen und regionalen Programmen angezogen werden.
 
Eine Subventionierung der Einspeisungsgebühren ist nach Recherchen von DIGITAL FERNSEHEN für private Rundfunkveranstalter weiterhin möglich, vorausgesetzt, dass der Sender einen lokalen Bezug hat. Von dieser Regelung soll nun Leipzig Fernsehen profitieren, allerdings hat der Messestadtsender schon angekündigt, nach den drei subventionierten Monaten das DVB-T-Netz wieder zu verlassen, da die entstehenden Kosten für den kleinen Sender nicht tragbar sind.
 
Wenn Sie mehr über die Einspeisung regionaler Programme in das DVB-T-Netz Mitteldeutschland lesen möchten, dann schauen Sie doch einfach in die aktuelle DIGITAL FERNSEHEN 06/2006. [lf]

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