Anga Cable: Grundig SAT Systems stellt Neuheiten vor

Nürnberg – Der Satelliten-Empfangsanlagen-Spezialist Grundig SAT Systems hat sein neues Produktsortiment vorgestellt. Dazu gehören neue Kopfstationen, DVB-T-Umsetzer und IPTV-Lösungen für wechselnde Empfangssituationen.

GSS Grundig SAT Systems hat neue Basiseinheiten seiner bewährten Kopfstationen vorgestellt. Die STC 816 und die PSU 8-16 wurden laut Hersteller komplett überarbeitet und den neuen Anforderungen des Marktes und der Technik angepasst.
 
Die neue Basiseinheit nimmt wie bisher bis zu acht Cassetten aus dem GSS Produktprogramm auf. Mit einem energieoptimierten Netzteil erfolgt die Energieversorgung für die Empfangscassetten nun besonders sparsam. Die STC 816 und die PSU 8-16 sind mit aktueller Bedienelektronik und Software ausgestattet. Eine nachträgliche Software-Anpassung für die Bedienelektronik kann über die RS 232-Schnittstelle erfolgen.
 
Neuer Umsetzer für DVB-T nach COFDM
GSS stellt auf der ANGA Cable 2010 in Köln neue Module zur Umsetzung von DVB-T- in COFDM-Signale (COFDM = Coded Orthogonal Frequency Division Multiplexing) vor. Die Cassetten haben die Produktbezeichnung HDMT 1290 und PTDT 9200 in der professionellen Ausführung für die Kopfstellen der PSU-Serie. Sie wandeln zwei DVB-T Signale in zwei COFDM modulierte Datenströme. Die COFDM Modulation entspricht der Norm ETSI EN 300744 V1.5.1. Zur Auswahl stehen 2k, 4k und 8 k Mode. Als Modulationsart kann zwischen QPSK und 16 QAM bzw. 64 QAM gewählt werden. Die Modulation erfolgt vollständig digital. Besonderer Vorteil dabei ist, dass beispielsweise in Hotels, Krankenhäusern oder Seniorenheimen die vorhandene Verkabelung nicht erneuert werden muss und die Zuschauer dennoch in den Vorzug des digitalen Fernsehens kommen.
 
Erweiterung der MultiDigital-Plattform
Außerdem erweitert GSS seine Multidigital-Plattform mit Hard- und Software für neue Funktionalitäten. Die Multidigital-Plattform bietet IPTV-Lösungen (IPTV = TV auf Basis des Internet Protokolls) für kleine, lokale Verteilnetze, wie sie in Hotels, Krankenhäusern, Universitäten, Flughäfen, Bahnhöfen, Business-Zentren oder Mehrfamilienhäuser und kleineren Wohnanlagen Anwendung finden. Auf dem Messestand der ANGA Cable werden diese Anwendungen vorgeführt.
 
Die Übertragung der IP-Signale erfolgt in diesen Verteilnetzen wahlweise über die strukturierte Verkabelung oder über das Telefonnetz mit xDSL-Technologie. Dafür stehen Varianten mit Übertragungskapazitäten von 20 bis zu 100 Mbit/s sowie eine spezielle Version für Systemtelefonanlagen zur Verfügung. Die GSS MultiDigital-Cassetten wandeln die terrestrischen oder Satelliten-Programme entsprechend in IP-Signale oder umgekehrt.
 
Um auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Netzbetreibers eingehen zu können, ist die Plattform modular aufgebaut. Dazu gehören auch die Nutzung von Pay-TV-Angeboten und HDTV-Programmen sowie Zusatzdienste wie EPG, AC 3 und vieles mehr. Auch ein Internetzugang ist realisierbar.
 
IPTV-Lösung für wechselnde Empfangssituationen
Für Satelliten-Empfangsanlagen, die mit ständig wechselnden Empfangsparametern betrieben werden, stellt GSS Grundig SAT Systems eine universelle und flexible Lösung vor. Sie ist für den Einsatz beispielsweise auf Kreuzfahrtschiffen, die ständig wechselnde Satelliten für die Programmversorgung nutzen, oder auch in Hotels geeignet. Realisiert werden diese Anwendungen mit den Cassetten HDTV 1000 S und HSPT 1000 T für den Einsatz in GSS Kopfstationen.
 
Die Cassette HDTV 1000 S setzt digitale Satellitensignale (DVB-S/DVB-S2) in IPTV-Signale um, wobei jedem Programm eine eigene IP-Adresse zugewiesen wird. Über die integrierte DiSEqC 1.0-Steuerung kann diese Cassette direkt an einen Multischalter angeschlossen werden und somit können auch die Eingangsparameter extern gesteuert werden. Das TPS-Modul (TPS = YYYYYYYY) der Cassette führt die Programme in einen Datenstrom zusammen. Dieser wird über die LAN-Schnittstelle ausgegeben und kann bis zu zwölf Services (Programme) enthalten.
 
Die Steuerung der Cassetten erfolgt jeweils über das Bedienteil der GSS Kopfstation. Die Senderauswahl und Programmbelegung wird über Programmtabellen, die per Ethernet in die Cassetten geladen und dort gespeichert werden, gesteuert. So ist es möglich, die komplette Programmbelegung – beim Kreuzfahrtschiff beispielsweise in einem anderen Anlegehafen – durch einfaches Umschalten problemlos und ohne großen Aufwand schnell auf eine andere Tabelle zu ändern. [mw]