Frankfurt – Pro Sieben Sat 1 hat am Donnerstag die vorläufigen Ergebnisse für das erste Quartal vorgelegt. Die Zahlen machen der TV-Branche Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Krise am Werbemarkt.
Pro Sieben Sat 1 schrieb nach eigenen Angaben im ersten Quartal 21,2 Millionen Euro Gewinn nach einem Verlust von 1,7 Millionen Euro vor Jahresfrist. Vor allem das Deutschland-Geschäft erholte sich und die TV-Werbeeinnahmen steigerten die Erlöse der Sender Pro Sieben, Sat 1, Kabel Eins und N24 um sieben Prozent auf 417 Millionen Euro. Der Konzernumsatz legte um fünf Prozent auf 658 Millionen Euro zu. Die Pro-Sieben-Sat-1-Aktie kletterte um 13 Prozent auf 14,20 Euro und war damit größter Gewinner im MDax.
Die jüngsten Zahlen deuten auf ein Ende der Werbekrise hin. Schon vor einer Woche hatte Europas größter Fernsehkonzern RTL Group überraschend ein höheres Jahresergebnis angedeutet. Die beiden Medienkonzerne hatten im vergangenen Jahr einen Einbruch des TV-Werbemarktes um zehn Prozent verkraften müssen. Pro Sieben Sat 1 reagierte mit einem rigiden Sparkurs und Entlassungen, denen etwa jede achte Stelle zum Opfer fiel.
Die Sendergruppe gehört den Investmentgesellschaften KKR und Permira. Sie hatten ihren TV-Konzern SBS an Pro Sieben Sat 1 verkauft und dem Sender damit eine hohe Schuldenlast aufgebürdet. Ende März hatte der Fernsehkonzern 3,4 Milliarden Euro Schulden. Er muss dafür hohe Zinszahlungen leisten, 2009 allein 230 Millionen Euro. [mw]
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