Medientreffpunkt: Neues digitales Klassikradio gefordert

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Leipzig – Der Intendant des Deutschlandradios hat beim diesjährigen Medientreffpunkt Mitteldeutschland das Angebot eines neuen digitalen Klassikradios gefordert.

Das digitale Klassikradio solle über DAB Plus vor allem ältere Klassikaufnahmen aus dem Bestand des Deutschlandradios und den Beständen von ARD-Orchestern ausstrahlen, forderte Willi Steul. „In den Archiven der Sender liegen Schätze, die geradezu danach schreien, gehoben zu werden“, so Steul an die Adresse der ARD-Intendanten.
 
Private Rundfunkveranstalter hätten solche Schätze nicht zu bieten, zudem sei eine entsprechende Musikplattform nicht über Werbung refinanzierbar – also keine Konkurrenz. In einer ersten Reaktion sagte der in Sachsen-Anhalt für Medien zuständige Staatskanzleichef Rainer Robra laut Mitteilung des Medientreffpunkts er schätze das digitale Angebot von MDR Klassik. „Ob ein bundesweites Programm dieser Art nötig wäre, kann ich aber nicht einschätzen“, so Robra weiter. Es sei aber nachvollziehbar, die Schätze aus den Archiven heben zu wollen. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) werde einen entsprechenden Antrag prüfen, sagte der stellvertretende KEF-Vorsitzende Horst Bachmann. [cg]

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3 Kommentare im Forum

  1. AW: Medientreffpunkt: Neues digitales Klassikradio gefordert Extra ein neues Programm starten, um die Digitalisierung zu begründen?
  2. AW: Medientreffpunkt: Neues digitales Klassikradio gefordert hallo, wie wärs mal andersrum. jede anstalt nur noch max. 3 radiosender, 1x deutschlandradio info/kultur und 1x klassik, reicht und spart geld. mfg
  3. AW: Medientreffpunkt: Neues digitales Klassikradio gefordert Da möchte wohl einer das vierte Programm aus dem Hause DLR promoten so nach dem Muster von Radio France. France Inter = DLF, France Musique = Klassikwelle, France Culture = DLR... Gerne! Wenn man dafür (wie in Frankreich) 50 von den ca. 70 ARD Landesrundfunkprogrammen abschaltet, bin ich sofort bei dem Meister. Davon kann jedoch keine Rede sein. Ich glaube, der Mann hat den Schuss nicht gehört. Bei 2 Billionen Staatsverschuldung, dem teuersten öffR Rundfunksystem der Welt und weiteren 30 Mrd. ins schwarze Loch (auch Griechenlandhilfe genannt) will der neue Rundfunkprogramme auf einem gescheiterten Rundfunksystem auf Kosten der Gebührenzahler. Der DLF hat gute Programme. Alles andere an Deutschlandradio sollten wir uns sparen, oder aber wir sparen uns ein Gros der Landesprogramme - ich wäre dafür, so brauchen Robbie Williams und co. nicht auf SWR3, NDR2, Jump und wie sie alle heißen parallel zu laufen. Der öffR Rundfunk sollte sich mal auf seine Kernkompetenzen zurückziehen: Die Bundesligakonferenz am Wochenende und gute Interviews/Berichte im DLF, für alles andere kann ich auch private Programme hören. Deutschland hat ca. 70 öffR Hörfunkwellen. So viel wie kein anderes Land auf der Welt. Und da komme niemand mit den Bundesländern, andere föderale Länder kommen auch mit weit weniger Wellen auf. Und wenn es nur noch 50 Programme wären, stattdessen fordert der DLR Intendant noch mehr Wellen, womit er leider nicht der Einzige ist. Das ist der einzige Punkt! Und egal welches Programm man dicht machen würde: Die öffR Lobby würde auf jeden Fall 1000 Gründe finden, warum gerade das Programm absolut nicht zugemacht werden kann. So ist es immer und bei allem. Und deswegen haben wir 2 Billionen Schulden, nein, nicht wegen dem öffR Rundfunk, aber er ist ein Symptom für Dinge, die sich so weit ausgewachsen haben, dass wir sie uns in der Form eigentlich nicht leisten können. Oder wie ein kluger Mann dieses Jahr gesagt hat: Einem Land, das 8 Mrd. jährlich für öffR Rundfunk ausgibt, kann es nicht sooo schlecht gehen. Und vor dem Hintergrund werden noch neue Wellen gefordert, ich kapier's nicht!
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