Hamburg/Berlin – Nachdem Google angeblich versehentlich persönliche Daten aus WLAN-Netzen gesammelt hat, drohen dem Internetriesen nun juristische Konsequenzen. Eine erste Anzeige ist bereits gestellt worden.
Die Sammlung persönlicher Daten aus ungeschützten Funknetzwerken könnte für Google nun strafrechtliche Konsequenzen haben. „Die vorliegenden Informationen sprechen mit hoher Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Konzern gegen mehrere Gesetze verstoßen hat“, sagte der Stuttgarter Rechtsanwalt Carsten Ulbricht der dpa. Ein Jurist aus Aachen hat nun bei der Hamburger Staatsanwaltschaft Hamburg Klage eingereicht. „Sinn der Aktion ist es, das Thema rechtlich abklopfen zu lassen“, sagte der Anwalt Jens Ferner der Presseagentur.
Die für Google zuständige Datenschutzbehörde in Hamburg äußerte sich zunächst nicht zu ihrem weiteren Vorgehen. Man rede mit dem Unternehmen, sagte ein Sprecher laut dpa. Eine Erklärung sei aber in Kürze zu erwarten.
Google hatte im Rahmen der Aufnahmen für seinen Dienst „Streetview“ Fragmente des Datenverkehrs in unverschlüsselten Funknetzen mitgeschnitten. Das US-Unternehmen löschte am Montag erste Daten, jedoch zunächst nur von Nutzern aus Irland (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Für das „unabsichtliche“ Ausspähen ist nach Unternehmensangaben ein Fehler beim Aufsetzen der Scan-Software verantwortlich. [cg]
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