Los Angeles/New York – Lokale Sender müssen weiterhin als Basispaket in die US-Netze eingespeist werden. Der Supreme Court hat vor Kurzem erneut eine Klage des Netzbetreibers Cablevision gegen die Must-Carry-Programme abgewiesen.
Wie die Zeitung „The Los Angeles Times“ berichtet, hat die Kabelindustrie erneut eine juristische Niederlage erlitten. Der Netzbetreiber hatte nach 1994 und 1997 erneut gegen die Must-Carry-Regelung geklagt. Diese wurde 1992 von der Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) erlassen und besagt, dass lokale TV-Sender als Basispaket grundsätzlich ins Netz eingespeist und Abonnenten zur Verfügung gestellt werden müssen. Der Supreme Court lehnte die Berufungsklage dagegen nun ab.
Diese Regelung sei antiquiert, kritisieren die US-Kabelnetzbetreiber. Sie wollen die Programmplätze laut dem Bericht lieber für lukrativere Kanäle nutzen. So sei die Klage von Cablevision von der gesamten Branche mit Spannung verfolgt worden. Im Kern ging es laut „L.A. Times“ um die Ausstrahlung des lokalen Angebots WRNN in Long Island. Auch die Cablevision-Konkurrenten Time Warner-Cable und die Lobby-Organisation National Cable & Telecommunications Association beteiligten sich laut der Zeitung indirekt an der Klage. Cablevision versorgt rund 3,3 Millionen Kunden im Großraum New York.
„Heute ist ein guter Tag für Millionen Amerikaner“, sagte Dennis Wharton, der Vize-Präsident der National Association of Broadcasters (NAB) nach der Entscheidung. Millionen US-Bürger könnten sich so weiterhin auf ein Programmpaket mit kostenfreien und lokalen Sendern verlassen. [cg]
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