Primacom steigert Umsatz im ersten Quartal

Mainz – Die Primacom-Gruppe konnte im abgelaufenen ersten Quartal 2010 den Gesamtumsatz auf rund 28 Millionen Euro steigern. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres entspricht dies einer Steigerung von sechs Prozent.

Wie Primacom mitteilte, seien hohe Zuwachsraten im Digital- und Telefoniebereich sowie eine straffe Kostenkontrolle die Hauptgründe für den Umsatzanstieg. Die vom Unternehmen angestrebte EBITDA-Größe (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sei erreicht worden und liegt nach Primacom-Angaben mit 11,9 Millionen Euro leicht über Budget. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies einer Steigerung von 4,8 Prozent, so das Unternehmen.
 
Der Umsatz aus dem analogen Kundengeschäft beträgt nach Angaben des Unternehmens im ersten Quartal 2010 knapp 20 Millionen Euro, was eine Erhöhung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 1,1 Prozent bedeutet. Im Bereich Digital-TV stiegen die Umsätze auf 1,2 Millionen Euro im ersten Quartal 2010. Die Umsätze im Telefoniebereich stiegen um 12,5 Prozent, während im Internetbereich mit ein Rückgang von 2,8 Prozent zu verzeichnen war.
 
Im Bereich des Geschäftes mit der Wohnungswirtschaft habe Primacom in den vergangenen Monaten einige Erfolge erzielen können. Die Vertragsver-längerungen für die Versorgung mit TV- und Hörfunkangeboten, Internet und Telefonie wurden in den Städten Leipzig, Chemnitz, Anklam und nun auch in Naumburg und Aschersleben zum Abschluss gebracht. Insgesamt konnte Primacom nach eigenen Angaben seit Januar 2010 für mehr als 50 000 Haushalte die Versorgungsverträge mit der Wohnungswirtschaft auf bis zu zehn weitere Jahre verlängern. Durch die Fußball-WM rechnet das Unternehmen zudem mit einer erhöhten Nachfrage für das HDTV-Angebot (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Bis Mitte 2010 sollen alle Primacom-Haushalte HDTV empfangen können. Die Gesamtinvestitionen der Gruppe betrugen im ersten Quartal 2010 1,8 Millionen Euro gegenüber 2,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
 
Bis Juni 2010 strebt das Unternehmen eine verbindliche Einigung über den Inhalt der Restrukturierungsmaßnahmen an (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Sollten die Gespräche mit den Kreditgebern nicht gelingen, „kann dies zu einem geringeren Wachstum oder zu einer Verschlechterung der Marktposition führen“, so die Primacom-Mitteilung.
 
Primacom wird vor allem von hohen Verbindlichkeiten belastet. Ende 2008 hatte das Unternehmen bei einem Jahresumsatz von 113 Millionen Euro Schulden von knapp 355 Millionen Euro. Der Abschluss für das Geschäftsjahr 2009 steht bisher noch aus. [cg]