Swisscom bekommt Anzeige bei Wettbewerbsbehörde

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Zürich – Schweizer Kabelnetzbetreiber gehen gegen die Kooperation von Swisscom und Stadtwerken beim Glasfaserbau vor. Der Branchenverband Swisscable hat die Swisscom deshalb bei den Wettbewerbshütern angezeigt.

Der Branchenverband teilte in einer Erklärung mit, durch die Kooperation mit den Stadtwerken verschaffe sich die Swisscom Wettbewerbsvorteile auf Kosten der Konkurrenz.
 
Auslöser für die Anzeige war die Vereinbarung zwischen der Swisscom und den Stadtwerken in St. Gallen. Dort habe die Swisscom durchgesetzt, dass nun vier Glasfasern statt einer in die Häuser gezogen würden, schreibt Swisscable. Eine oder zwei Glasfaserkabel stehen laut Swisscable ausschließlich der Swisscon zur Verfügung.
 
Die Swisscom verzichte in St. Gallen auf den Aufbau eines eigenen Netzes und beteilige sich nur an den Ausbaukosten das städtischen Netzes, der mit einem städtischen Kredit von rund 78 Millionen Franken bezahlt wird.
 
Dies beschere Swisscable geringe Investitionsrisiken. Die Beschwerdeführer kritisieren: „Bei der Stadt St. Gallen dagegen steigen die Risiken, da ein Vier-Faser-Netz teurer ist als ein Ein-Faser-Netz und da die Stadtwerke mit weniger Einnahmen rechnen müssen.“
 
Hinzu käme noch, dass die Swisscom zweifellos als Wiederverkäuferin von Netzkapazitäten auftreten werde. Damit stünde sie in direkter Konkurrenz zu den Stadtwerken. [mw]

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