Squeeze-out bei Primacom?

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Mainz – Der Primacom AG steht das Wasser bis zum Hals. Nutzt Hauptaktionär Escaline die Situation aus, um die Kleinaktionäre auszuschließen?

In den nächsten Tagen soll eine Einigung mit den Kreditgebern her, um die drohende Insolvenz abzuwenden. Bereits Ende April warnte Primacom in einer Ad-hoc-Mitteilung vor einer erheblichen Verwässerung für die Aktionäre. Im Kartext: Bei einer möglichen Kapitalerhöhung würden neue Aktien ohne Bezugsrecht ausgegeben werden. Dadurch vergrößert sich die Zahl der Aktien und die Anteile der jeweiligen Aktionäre werden geringer, da sie keine der neuen Aktien beziehen dürfen.

Das träfe zwar auch den Hauptaktionär Escaline, aber insbesondere die Kleinaktionäre, die an der Primacom zusammen noch etwas mehr als neun Prozent halten. Sinkt durch eine solche Kapitalerhöhung deren Anteil unter fünf Prozent, ist ein Squeeze-out möglich, ein zwangsweiser Ausschluss der Minderheitsaktionäre.

Die Frage ist nun, ob die Primacom genügend Aktien ausgeben kann, um den Anteil der Kleinaktionäre unter fünf Prozent zu drücken. Hier besitzt der Kabelnetzbetreiber allerdings mehrere Optionen für eine Kapitalerhöhung. Welche das sind und welche Rolle der einstige Geschäftsführer Markus Schmid hierbei spielt, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des DIGITAL INSIDER. Weitere Informationen unter www.digital-insider.de. [mh]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: Squeeze-out bei Primacom? ich sehe da kein Problem drin. Normal läuft das ja so ab. Aktionär bekommt vorher Bezugsrechte. Diese regeln wie viele neue Aktien er zu einem niedrigeren Preis bekommen kann. Will er keine, kann er diese Verkaufen, die werden bei dem Kurs aber nur wenige cent wert sein. Und welcher Kleinaktionär würde wohl bei einer Kapitalerhöhung mitmachen, nach dem Kursverfall ? Keiner .... Also nix wirklich schlimmes....
  2. AW: Squeeze-out bei Primacom? Das sehen die Kleinaktionäre wohl anders. Die werden so oder so - ob mit oder ohne Bezugsrecht - für'n Appel und 'n Ei abgespeist. Ich glaube, dass die Primacom starkt unterbewertet ist, trotz der Schulden (die übrigens jeder Kabelnetzbetreiber hat). Vor kurzem kam noch die Meldung, dass Primacom Verträge mit Wohnungsbaugesellschaften verlängert hat. Das sind normalerweise echte Goldgruben für Kabelunternehmen. Das wissen auch die Kleinaktionäre. Ich schätze, dass Escaline mittels Kaptitalerhöhung die Kleinaktionäre rausdrückt, mit dem frischen Geld die Insolvenz abwendet und die Primacom dann verkauft. Für Escaline ein lohnendes Geschäft - auf dem Rücken der Kleinaktionäre, die wesentlich mehr in Primacom investiert haben dürften als sie am Ende herausbekommen.
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