Steve Jobs nimmt Foxconn in Schutz

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Taipeh – Apple-Chef Steve Jobs hat die Arbeitsbedingungen des Elektronikherstellers Foxconn verteidigt. Der Konzern steht derzeit wegen einer Selbstmordserie unter seinen Mitarbeitern massiv unter Druck.

Das berichtet die Online-Ausgabe des „Spiegel“. Demnach habe Jobs, angesprochen auf die Selbstmordserie, zwar betroffen reagiert, aber den Konzern zugleich in Schutz genommen. Foxconn sei „kein Ausbeuterbetrieb“. Im Gegenteil: Auf dem Fabrikgelände gebe es mehrere Restaurants, Kinos, Krankenhäuser und Schwimmbäder. Für eine Fabrik sei dies „ziemlich nett“, so der Apple-Chef. Zugleich versicherte Jobs, dass sein Unternehmen jedoch die Arbeitsbedingungen vor Ort nochmals genau prüfe.
 
Derweil bestätigte Foxconn den Tod eines weiteren Beschäftigten. Der 27-Jährige hat nach Angaben seiner Familie mehr als einen Monat am Stück in Nachtschichten, manchmal 24 Stunden ohne Pause gearbeitet. Der Konzern wies unterdessen jede Schuld von sich: Man sehe keinen Zusammenhang zwischen dem Todesfall und der Arbeitszeit.
 
Seit dem Beginn des Jahres haben sich mehrere Mitarbeiter des Unternehmens das Leben genommen. Kritiker machen die extrem schlechten Arbeitsbedingungen des Elektronikherstellers, der unter anderem für Apple, Dell und Hewlett Packard produziert, dafür verantwortlich. Der Konzern verlangte aufgrund der Geschehnisse zuletzt eine Selbstmordverzichterklärung von seinen Mitarbeitern (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [mg]

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5 Kommentare im Forum

  1. AW: Steve Jobs nimmt Foxconn in Schutz "Ziemlich nett" findet es Jobs also wenn Redeverbot herrscht während der 12h Schicht, 6 Tage die Woche? Ich bin mir sicher er würde es ganz anders sehen wenn er dort mal ein paar Monate arbeiten würde....
  2. AW: Steve Jobs nimmt Foxconn in Schutz Und was genau haben die Arbeiter davon? Können die Arbeiter kostenlos ins Restaurent gehen oder sich kostenlos im Krankenhaus behandeln lassen? Ich selber weiß es nicht genau. Ich kann es mir aber nicht vorstellen, dass diese "ziemlich netten" Angebote kostenlos sind. Redeverbot und 6 Tage die Woche 12 Stunden arbeiten kommentiert er natürlich nicht. Manchmal ist es doch besser, nicht alles zu kommentieren.
  3. AW: Steve Jobs nimmt Foxconn in Schutz Das ist doch mein Reden: Die meisten Unternehmer, Politiker usw. leben außerhalb unserer Realität. Die sind schon so weltfremd, dass sie ihr Leben für das Normal halten. Sollte es jemandem schlechter gehen hat halt derjenige selbst Schuld - warum hat er aus seinem Leben nichts gemacht! Wenn jemand 12h am Tag arbeitet, hat der kaum noch Lust irgend welche sozialen Leistungen zu nutzen - auch wenn diese kostenlos(?) sind! Mich sollte nicht wundern, wenn an den Selbstmorden zum Ende die Sterne oder so was Schuld sind!
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