NDR und entlassene Mitarbeiterin schließen Vergleich

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Hamburg – Der Norddeutsche Rundfunk hat einen Vergleich mit seiner fristlos gekündigten Fernsehspielchefin Doris Heinze geschlossen. Heinze hatte eigene Drehbücher unter Pseudonym an den NDR verkauft.

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) und seine ehemalige Fernsehspielchefin Doris Heinze haben sich laut einem Bericht des „Hamburger Abendblattes“ auf einen außergerichtlichen Vergleich geeinigt. Der Vergleich sei auf „Anraten des Arbeitsgerichts“ zustande gekommen, sagte ein NDR-Sprecher der Nachrichtenagentur DPA.
 
Die Vereinbarung sieht vor, dass Heinzes Arbeitsverhältnis „ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist am 9. September 2009 endete“. Nicht produzierte Drehbücher sollen rückabgewickelt werden. Ebenso sei eine Einigung über die Rückzahlung strittiger Honoraransprüche erzielt worden.
 
Ende letzten Jahres hatte sich herausgestellt, dass Heinze dem Sender unter dem Pseudonym „Niklas Becker“ vier Drehbücher ihres Ehemannes untergeschoben hatte. Unter dem Namen „Marie Funder“ brachte sie zwei eigene Drehbücher beim NDR unter. Zusätzlich soll sie ein Drehbuch zweimal verkauft haben. Die Vorwürfe gestand Heinze wenig später ein.
 
Dem NDR war nach eigenen Angaben ein Schaden entstanden, weil eigene Mitarbeiter für Drehbücher deutlich geringer bezahlt werden als freie Autoren. Nach Medienberichten soll Heinze mehr als 90 000 Euro kassiert haben.
 
Unberührt von diesem Vergleich bleiben allerdings die strafrechtlichen Aspekte des Falles. Gegen Heinze ermittelt weiterhin die Staatsanwaltschaft Hamburg. Nach Heinzes Anwalt liegt kein Betrug vor, bestenfalls ein Vertrauensbruch. [mw]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: NDR und entlassene Mitarbeiterin schließen Vergleich Dann sollte man das schleunigst ändern, dann gibts künftig deswegen auch keinen Ärger mehr.
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