Verleger kritisieren ARD-Online-Expansion

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) hat die ARD-Rundfunkräte für die Genehmigung der Telemedienkonzepte kritisiert. Dies sei eine Absage an ein ausgewogenes Mediensystem.

„Das Durchwinken der ARD-Online-Expansion durch die Rundfunkräte ist eine endgültige Absage an ein ausbalanciertes, faires System von öffentlich-rechtlichen und privaten Medien“, sagte der VDZ-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Fürstner zu den Genehmigungen durch die Rundfunkräte von BR und MDR (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
 
Danach soll es möglich sein, das „DasErste.de“ auf dem Handy, mit Apps auf iPhone und iPad und bei Netzwerken wie Facebook, Youtube oder Twitter zu empfangen. „Das hat nichts mehr mit dem Profil eines öffentlich-rechtlichen Senders zu tun. Es ist ein Freibrief, der eine gebührenfinanzierte Expansion der ARD zu einem Medien-Haus bedeutet“, so Fürstner.
 
Die Online-Expansion der öffentlich-rechtlichen Sender wirft nach Ansicht des VDZ ein scharfes Licht auf die duale Medienwirklichkeit in Deutschland: Mit den Gebühreneinnahmen könnten die Sender im Gegensatz zu privatwirtschaftlichen Medien „für ihre Angebote auf allen nur denkbaren Verbreitungswegen aus dem Vollen schöpfen“. Die Politik müsse dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk Regeln vorgeben, die erlaubten, dass beide Systeme in einem fairen Wettbewerb nebeneinander existieren könnten. [cg]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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