RBB berät Sparkonzepte und Telemedienangebote

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin/Potsdam – Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) bereitet angesichts schwindender Gebühren verschiedene Sparszenarien vor. Die ARD-Anstalten müssen nach Schätzungen bis zum Jahre 2020 mit 15 Prozent weniger Geld auskommen.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat am Donnerstag im Rundfunkrat ein Strategie-Papier für mehrere Spar-Szenarien vorgelegt. „Wir werden alles dafür tun, dass die Szenarien nie Wirklichkeit werden“, sagte Intendantin Dagmar Reim der dpa.
 
Grundlage des Papiers, das von einer internen Strategiegruppe vorbereitet wird, sind Prognosen des ARD-Vorsitzenden Peter Boudgoust. Danach müssen die ARD-Sender wegen rückläufiger Bevölkerungszahlen bis zum Jahr 2020 mit 15 Prozent weniger Gebührengelder auskommen.
 
Der RBB hatte im vergangenen Jahr rund 350 Millionen Euro zur Verfügung. Bis zum Jahr 2012 rechnet der Sender mit knapp 341 Millionen. Der RBB hat mit dem demografischen Wandel zu kämpfen. Außerdem werden wegen der hohen Arbeitslosigkeit immer mehr Menschen von der Zahlung von Rundfunkgebühren befreit. Zudem gibt es einen überdurchschnittlich hohen Anteil von „Schwarzsehern“.
 
Die Sparszenarien sehen einen Abbau des Programms sowie die damit verbundenden Einsparungen in Personal, Produktion und Verwaltung vor. Alle Szenarien gehen von einer Reduzierung des derzeitigen Programmangebots bei Radio, Fernsehen, der Programmzulieferung an die ARD sowie der Berichterstattung über regionale Ereignisse aus (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
 
Außerdem genehmigte der RBB-Rundfunkrat die Telemedienangebote RBB Online und RBB Text sowie die fernsehgebundenen Inhalte ARD Text /ARD Portal/iTV und EPG in der Fassung der überarbeiteten Telemedienkonzepte.
 
Im Laufe seiner Prüfung forderte der Rundfunkrat eine Reihe von inhaltlichen Änderungen und Ergänzungen an den Konzepten, unter anderem hinsichtlich der Dauer der Vorhaltung einzelner Inhalte, der Barrierefreiheit und der Kostentransparenz. Der RBB will nun umfangreiche Kürzungen vor allem bei der Verweildauer vornehmen.
 
Vor der endgültigen Genehmigung prüft nun die Rechtsaufsicht des Landes Brandenburg, ob der Dreistufentest ordnungsgemäß durchgeführt wurde und das Angebot dem gesetzlichen Auftrag entspricht. Bis zum 31. August 2010 muss das gesamte Verfahren beendet sein. [mw]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: RBB berät Sparkonzepte und Telemedienangebote Die Haushaltsabgabe ab 2013 wird wohl eher deutlich mehr in die Kassen spülen als dass Einnahmen sinken.
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