Kritik an Überregulierung des privaten Rundfunks

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Köln – Vertreter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks haben sich gegen eine zu starke Regulierung der Privaten ausgesprochen. Dagegen seien Anreizsysteme und Selbstverpflichtungen der Sender ein gangbarer Weg.

„Wir sollten die Überregulierung des privaten Rundfunks abbauen“, sagte NDR-Justiziar Werner Hahn beim 22. Medienforum NRW auf einer Podiumsdiskussion über Auftrag und Finanzierung von Medien. Den Zeitungen schreibe ja auch niemand den Anteil der Werbung vor.
 
Thomas Langheinrich, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, gab Hahn recht und glaubt sogar, dass Privatsender auch ohne neue Regulierung motiviert werden könnten, Nachrichten als festen Bestandteil ihrer Programme zu belassen. „Wir setzen vor allem auf Anreizsysteme und die Selbstverpflichtung der Sender“, so Langheinrich.
 
Valdo Lehari Jr., Präsident des Europäischen Zeitungsverlegerverbands (ENPA), sagte, Nachrichten in TV-Vollprogrammen sollten eine Selbstverständlichkeit sein. „Wenn große Teile der Bevölkerung von Informationen abgeschnitten sind, fügt das unserem Land großen Schaden zu“, warnte der Geschäftsführer des „Reutlinger General-Anzeigers“.
 
Auch Tobias Schmid, Bereichsleiter Medienpolitik von RTL Television bekannte sich zu Nachrichten auch wenn sie nicht im Staatsvertrag stünden. Trotzdem müsse ein Vollprogramm Nachrichten anbieten. „Der, der Nachrichten macht, darf nicht der Dumme sein“, verlangte der RTL-Manager und forderte in diesem Zusammenhang die Abschaffung der Werbung in den öffentlich-rechtlichen Programmen. [mw]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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