BBC kürzt Gehälter und Pensionen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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London – Die BBC will jetzt auch bei ihren Mitarbeitern sparen. Die Rundfunkanstalt plant harte Einschnitte beim Pensionsfond ihrer derzeit 18 000 Mitarbeiter.

Der Sender kündigte laut einem Bericht des „Guardian“ an, das bisherige Pensionssystem umzubauen. Die BBC-Finanzchefin Zarin Patel sagte in einem Blog, die Einsparungen bei der BBC wären die erste große Reform im öffentlichen Sektor von Großbritannien. Dadurch will die BBC ein Drittel der bisherigen Kosten sparen.
 
Den Mitarbeitern wird angeboten, auch nach Auslaufen des bisherigen Pensionsfonds 2011 freiwillig weiter in ein neues Rentensystem einzuzahlen. Die Entscheidung wurde gefällt, da der BBC-Pensionsfond laut Angaben des Senders ein Defizit von etwa zwei Milliarden Pfund aufweist. Die Einsparpläne werden von der Rundfunkgewerkschaft heftig kritisiert, die schon vor Jahren die BBC gezwungen hatte, ähnliche Vorschläge zurückzuziehen. Die Gewerkschaften erwägen daher die ernsthafte Möglichkeit von Kampfmaßnahmen.
 
Die BBC plant, für die künftige Berechnung der Pension nur noch eine jährliche Gehaltserhöhung von einem Prozent zuzulassen, egal wie hoch die Erhöhung tatsächlich ist. Das würde letztlich eine starke Reduzierung der Beiträge bedeuten.
 
Die Regelung trifft auf einen umso größeren Widerstand, weil die höheren Pensionsansprüche immer als Entschuldigung für die BBC-Löhne galten, die durchschnittlich geringer sind als bei der privaten Konkurrenz. Ein Insider prophezeite daher, dass es durch die neue Regelung eine Abwanderung des Personals von der BBC zum privaten Rundfunk geben werde. [mw]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: BBC kürzt Gehälter und Pensionen Das stimmt so nicht und ist im Guardian auch so nicht wiedergegeben: Das pension scheme wird nicht beendet, sondern fuer neue Mitarbeiter geschlossen. Fuer bestehende wird das 'pensionable salary' begrenzt. Das heisst wenn es einen Gehaltserhoehung gibt ist das was fuer die pension relevant ist auf 1% begrenzt. Richtig ist, dass man als "Bestehender" die Wahl hat in ein neues Scheme einzuzahlen. Es sind im Uebrigen keine Gahltskuerzungen geplant. Wo der Autor der Meldung das her hat, entzieht sich meiner Kenntnis
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