München – Der Fernsehsender „Das Vierte“ hat seine analoge Ausstrahlung über Astra eingestellt. Das Programm ist via Satellit nur noch digital zu empfangen, im analogen Kabel aber weiter verfügbar.
Das Vierte hat seinen Sendebetrieb über den analogen Astra-Satelliten eingestellt. Zu diesem Schritt dürften in erster Linie Kostengründe geführt haben. Die analoge Ausstrahlung über Satellit kostet die TV-Sender je nach Vertrag einen Eurobetrag im siebenstelligen Bereich.
Ein Sprecher von „Das Vierte“ sagte DIGITAL FERNSEHEN, der Sender habe sich zur Einstellung der analogen Satellitenaustrahlung entschieden, nachdem der Digitalisierungsgrad über den Satelliten sehr weit fortgeschritten sei. „Wir reden hierbei auch nur über die Satellitenverbreitung. Die weitere Verbreitung ist davon nicht betroffen“, so der Sprecher.
Das Vierte sei nach wie vor in rund 85 Prozent aller Haushalte in Deutschland über Kabel analog und digital sowie über Satellit digital und DVB-T in Hamburg und Schleswig-Holstein sowie im Großraum Berlin-Brandenburg zu empfangen. Außerdem ist der TV-Sender laut dem Sprecher auch via IP-TV, im T-Home Entertain-Paket, Vodafone sowie Alice TV und Online über Zattoo.de zu sehen.
Da das Programm weiterhin analog im Kabel verfügbar ist, stellt sich zwangsläufig die Frage nach der „Reanalogisierung“. Der Sendersprecher sagte DIGITAL FERNSEHEN zu diesem Thema: „Theoretisch entstünden einmalige Kosten bei der Reanalogisierung. Das Vierte hat allerdings schon 2006 die strategische Entscheidung getroffen, auf eine digitale Zuführung des Signals umzustellen.“
Auf Nachfrage von DIGITAL FERNSEHEN zu den Einzelheiten der Reanalogisierung des Signals von „Das Vierte“ bei Kabel Deutschland (KDG) teilte der Kabelbetreiber mit: „Wir empfangen die Signale des Senders „Das Vierte“ seit jeher in digitaler Qualität und wandeln diese mittels eines Receivertranscoders in analoge Signale um, das heißt von QPSK zu PAL. Das gilt z.B. auch für die Sender CNN oder Comedy Central.“ Zu den Details aus dem Einspeisevertrag mit „Das Vierte“ wollte KDG keine Angaben machen. [mw]
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