ARD verärgert über Werbung bei St. Pauli

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Hamburg – Der Sponsorenvertrag der ARD-Fernsehlotterie mit dem FC St. Pauli hat die ARD verärgert. Die millionenschwere Trikotwerbung hatte die Lotterie nicht mit dem Sender abgesprochen.

Die ARD-Fernsehlotterie, ein eigenständiges Unternehmen, hatte mit dem Verein eine Vereinbarung über Trikotwerbung geschlossen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Dafür sollen, laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, angeblich mehr als 3,2 Millionen Euro pro Bundesligasaison gezahlt werden.
 
Laut dem Bericht hatte die ARD-Fernsehlotterie dies aber nicht mit der ARD geklärt. Dort habe der Plan, mit dem Schriftzug „ARD Fernsehlotterie“ und womöglich mit dem Markenzeichen der ARD-Eins zu werben, für Unmut gesorgt. Die ARD besitze alle Rechte an den Markenzeichen und werde sie für die Trikotwerbung nicht freigeben. Auf die Trikots darf nun laut „Spiegel“ bloß noch der Slogan „Ein Platz an der Sonne“.
 
Vor allem NDR-Intendant Lutz Marmor, wolle den Eindruck vermeiden, Gebührenmillionen für Reklame zu verpulvern. Zum anderen solle mit dem Verbot verhindert werden, dass etwa in der „Sportschau“ Berichte über einen Bundesliga-Club gesendet werden, der für die ARD zu werben scheint. Für Ärger hatte bereits ein Sponsorvertrag mit dem Rad-Team der Deutschen Telekom gesorgt, als die Radprofis mit der Eins auf dem Shirt bei Rennen wie der Tour de France starteten, die zugleich von der ARD übertragen wurden. [cg]

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6 Kommentare im Forum

  1. Was heißt hier, ZITAT: "...Vor allem NDR-Intendant Lutz Marmor, wolle den Eindruck vermeiden, Gebührenmillionen für Reklame zu verpulvern." Dem ist doch eh´so! Wenn auch durch die Hintertür. Die ARD-Fernsehlotterie sollte auch auf das geringste Werbegeld verzichten und dieses ebenso dem guten Zweck zuführen. Ich kaufe mein Los nicht, dass dann Teile dieses Geldes in die Werbung fließen!
  2. AW: ARD verärgert über Werbung bei St. Pauli Sorry, aber das ist naiv. Aufgabe der Fernsehlotterie ist, Geld für den guten Zweck zu sammeln. Das funktioniert nicht, wenn niemand die Lotterie kennt. Deswegen muss auch Werbung gemacht werden und deswegen fließt auch heute schon Geld in die Werbung. Von jedem Los. Trotzdem ist natürlich die Frage erlaubt, ob Trikotreklame bei einem Bundesliga-Verein der richtige Weg ist, denn hier wird einseitig ein Verein durch die Einnahmen unterstützt. Und an der Stelle habe ich meine Bedenken. Wobei mir der FC St. Pauli durchaus sympatisch ist.
  3. AW: ARD verärgert über Werbung bei St. Pauli @Gato Und was ist nun an seiner Aussage falsch? Es wird doch eben der Eindruck geschürt, dass Gebühren dafür aufgewendet werden, die Fernsehlotterie funktioniert aber autark, außer vielleicht die produzierte Ziehung. Auch durch die Hintertür fließen dort keine Millionen von den Gebühren rein. Es ist im Grunde wie die Software von WISO, ist auch nur der Name. Versteh aber eh nicht warum sich immer nur an den Gebührengeldern aufgeregt wird, dass in diese Lotterie eventuell auch noch Steuergelder fließen, wird ignoriert . Für Werbung und Verwaltung werden übrigens pro Los "lediglich" 2 % aufgewendet, 40 % werden als Gewinn ausgeschüttet, 40 % als reinerlös in das Hilfswerk und 16.67 % Steuern.
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