Berlin – Mobilfunkanbieter wollen offenbar ihre Datentarife fürs mobile Internet staffeln. Die Branche will damit auf das rasant steigende Datenvolumen bei mobilen Netzanwendungen reagieren.
Schnelle Datenraten werden in Zukunft scheinbar mehr Geld kosten als geringere Datengeschwindigkeiten. Der Mobilfunkanbieter Vodafone hat bereits Anfang des Jahres einen Tarif für eine höhere Bandbreite eingeführt. Bei der Deutschen Telekom ist noch keine Entscheidung zur Staffelung der Preise gefallen. Ein Telekom-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur „dpa“, es gebe keinen Zeitplan dafür.
Die Branche reagiert damit auf die steil steigenden Datenvolumen beim mobilen Internet. Der Telekom-Sprecher verwies auf eine Studie des Netztechnik-Herstellers Cisco, wonach das Datenvolumen im Mobilfunk bis 2013 um den Faktor 60 zunehmen wird. Sein Unternehmen sei dabei, die Netzkapazitäten weiter auszubauen, aber das Datenvolumen nehme rasant zu. Laut dem Sprecher sind in den Niederlanden, Polen und in Tschechien Tarifmodelle mit Bandbreitenobergrenzen bereits umgesetzt. Im Festnetz sei eine Staffelung von Tarifen nach Bandbreite bereits seit Jahren gelebte Praxis.
Vodafone führte Anfang des Jahres einen speziellen Tarif für höhere Geschwindigkeiten ein. Für Downloadgeschwindigkeiten bis 14,4 Megabit pro Sekunde müssen 15 Euro mehr gezahlt werden als für Geschwindigkeiten bis 7,3 MB/s. Laut dem Unternehmen ist eine weitere Differenzierung derzeit nicht geplant. [mw]
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