Georgischer Sender verliert Prozess gegen Eutelsat

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Paris – Ein georgischer Fernsehsender hat einen Prozess gegen den Satellitenbetreiber Eutelsat verloren. Der TV-Sender hatte behauptet, Eutelsat habe auf russischen Druck hin das georgische Programm abgeschaltet.

Der russischsprachige Kanal des georgischen Staatsfernsehens war im Januar nach nur zwei Wochen Testbetrieb über Eutelsat abgeschaltet worden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Daraufhin hatte Georgien vor dem Pariser Handelsgericht die Wiederaufnahme des Sendebetriebs gefordert. Aber das Gericht gab Eutelsat Recht, die einwendeten, dass kein gültiger Vertrag bestanden habe.
 
Die Kosten des Verfahrens belaufen sich laut Senderangaben auf rund 490 000 Dollar. Die Chefin des Senders „Perwiy Kawkasky“, Jekaterina Kotrikadze, sagte, man habe noch nicht darüber entschieden, ob man in Berufung gehe. Inzwischen wolle man sich nach einem anderen Dienstleister umsehen, der das Programm ausstrahlen könne. Gegenwärtig werde ihr Sender umstrukturiert. Gegen Jahresende wolle man wieder über Satellit senden. Zurzeit sei man in Gesprächen mit verschiedenen Satellitenbetreibern, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP.
 
Der Sender hatte Eutelsat als ein „Werkzeug der russischen Zensur“ bezeichnet, der ein georgisches Programm verhindere, das für den Nordkaukasus bestimmt sei. Eutelsat und Russland wiesen die Anschuldigungen zurück. [mw]

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