Stuttgart – Der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust hat sich, erneut in einem offenen Brief, zu dem heute veröffentlichten Schreiben des FAZ-Herausgebers Frank Schirrmacher geäußert.
Nachdem FAZ-Chef Frank Schirrmacher sich heute in seiner Zeitung in einem Artikel zu den Vorwürfen des ARD-Vorsitzenden und SWR-Intendanten Peter Boudgoust äußerte (DF berichtete), erfolgt nur Stunden später die prompte Antwort – wieder in Form eines offenen Briefes.
Darin betonte Boudgoust, sein offener Brief sei sowohl per E-Mail als auch telefonisch angekündigt worden. Zudem handle es sich „wohlgemerkt um einen ‚offenen Brief‘.“ Dieser habe nicht die Zielstellung gehabt, die FAZ zu sanktionieren. Jedoch mache es „so eine massive Attacke“ auf der ersten Seite der Zeitung „geradezu notwendig, ebenso öffentlich die Gegenposition der ARD darzulegen.“ Zudem sei Schirrmacher nicht auf die inhaltlichen Argumente des ARD-Vorsitzenden eingegangen.
Der ARD-Vorsitzende wies die Kritik des Zeitungsmannes zurück, er habe mit einer Pressemitteilung die Zeitungs- und Zeitschriftenjournalisten zu einer nur noch geduldeten Spezies des Internetzeitalters gemacht. Diese Mitteilung sei von der Gremienvorsitzendenkonferenz, den Rundfunkräten der ARD-Landesrundfunkanstalten, in eigener Verantwortung herausgegeben worden, um eine nicht ganz zweifelsfreie Formulierung im Gesetzestext zu klären.
„Aus Ihrem Brief lese ich aber auch heraus, dass Sie nachvollziehen können, was die Mitarbeiter der ARD empfinden, wenn sie als ‚Staatsjournalisten‘ mit ‚totalem Machtanspruch‘ und der Absicht, das ‚Ende der Pressefreiheit‘ herbeizuführen, bezeichnet werden. Vielleicht können wir unsere Debatte nach Ihrem Urlaub in einem persönlichen Gespräch fortsetzen“, schloss Boudgoust. [mg]
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