Sky sorgt beim Profifußball für Unruhe

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Hamburg – Nach den Unruhen um den Pay-TV-Anbieter Sky hat sich die Deutsche Fußball Liga (DFL) zur finanziellen Lage beim Bezahlsender geäußert. Liga-Präsident Reinhard Rauball versuchte zunächst die Gemüter zu beschwichtigen.

Laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte Rauball am Dienstag zum aktuellen Stand des größten DFL-Geldgebers: „Sky befindet sich in einer Situation, die erwartet wurde. Alles ist im Rahmen dessen, was prognostiziert wurde.“ Murdochs Wandelanleihe in Höhe von 340 Millionen Euro (DF berichtete) verschafft den Vereinsbossen zwar eine Sicherheit für die anstehende Saison – ist jedoch angesichts der siebten Kapitalerhöhung für Sky alles andere als ein gutes Zeichen.
 
Wolfsburgs Manager Dieter Hoeneß äußerte in diesem Zusammenhang: „Exakt in diesem Spannungsfeld bewegen wir uns. Es wäre uns sicherlich lieber, wir hätten einen TV-Anbieter, der kerngesund wäre. Aber das Produkt Fußball wird im Pay-TV immer einen Abnehmer finden.“ Rauball erklärte unterdessen, man werde eine Dokumentation über die aktuelle finanzielle Situation von Sky an alle 36 Vereine geben.
 
Die DFL hatte nach dem geplatzten Drei-Milliarden-Deal mit dem Kirch-Unternehmen Sirius einen neuen TV-Vertrag mit verschiedenen Sendern wie ARD, ZDF und Sport 1 abgeschlossen. Der bis Sommer 2013 gültige Vierjahresvertrag sichert der DFL insgesamt 1,65 Milliarden Euro. Den größten Teil dieser Summe überweist aber Sky, allein in der anstehenden Saison sind es rund 240 Millionen Euro.
 
Sky wies darauf hin, dass bisher alle Rechnungen bezahlt worden seien. Zudem halte das Unternehmen die DFL immer auf dem Laufenden. Die Zahlen sprechen bislang für sich: Sky hat derzeit 2,47 Millionen Kunden. Im zweiten Quartal konnte der Anbieter nur 6 000 Neukunden akquirieren. Für ein profitables Arbeiten werden rund drei Millionen Sky-Kunden benötigt. [mg]

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122 Kommentare im Forum

  1. AW: Sky sorgt beim Profifußball für Unruhe Vielleicht sollten die Fußballclubs auch mal ihre Geldgier und Maßlosigkeit ablegen, was dort für Summen gehandelt werden, ist doch nicht mehr normal. r.
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