Mundt: Springer hätte heute Chance auf Pro Sieben Sat 1

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Die Axel Springer AG hätte aus Sicht des Bundeskartellamt-Präsidenten Andreas Mundt heute aus kartellrechtlicher Sicht Chancen, Anteile an der Pro-Sieben-Sat-1-Gruppe zu übernehmen. Vor vier Jahren war dies untersagt worden.

Stünde Pro Sieben Sat 1 heute zum Verkauf, könnte der Springer-Verlag sich laut einem Bericht des Wochenmagazins „W&V“ heute Chancen auf Anteilskäufe ausmachen. Dies habe Andreas Mundt, der Präsident des Bundeskartellamts, in einem Interview durchblicken lassen, meldete das Wochenmagazin am Donnerstag. Er könne nicht sagen, ob seine Behörde vor dem Hintergrund der heutigen Verhältnnisse die Entscheidung aus dem Jahr 2006 noch einmal genauso treffen würde, so Mundt. „Wir sind heute viele Jahre weiter, das müssten wir uns noch einmal ansehen“, zitierte das Branchenmagazin den Chef des Bundeskartellamts. Im Juni hatte der Bundesgerichtshof geurteilt, dass das Bundeskartellamt die Übernahme von Pro Sieben Sat 1 durch die Axel Springer AG im Januar 2006 zu recht untersagt hat (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [cg]

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3 Kommentare im Forum

  1. AW: Mundt: Springer hätte heute Chance auf Pro Sieben Sat 1 Großartig! ProSiebenSat.1 wurde nun von Heuschrecken übernommen, statt von einem strategischen Investor wie Springer. Nach der Kartellamtsentscheidung wäre eine Übernahme der Sendergruppe immer nur durch ausländische Investoren möglich. In anderen Ländern ist gerade so etwas verboten. Das dies Unsinn war, stand schon damals fest. Bananenrepublik Deutschland...
  2. AW: Mundt: Springer hätte heute Chance auf Pro Sieben Sat 1 Genau so ist es. Weil ein angebliches Monopol entstehen könnte (was angesichts der Dominanz der ÖRs eh kompletter Unsinn gewesen wäre) hat man die Übernahme von Pro7/Sat1 durch Springer untersagt und lieber zugelassen, wie das Unternehmen von Heuschrecken übernommen und ausgeschlachtet wird. Ganz großes Kino. Wie viele Arbeitsplätze sind wohl dadurch verloren gegangen? Gegen das Benzinpreiskartell wird seit Jahren nichts unternommen, aber wenn ein deutscher Investor bei P7/S1 einsteigen will, dann wirft man dem alle möglichen Steine in den weg und schaut lieber zu, wie das Unternehmen ausgeschlachtet und zu Grunde gerichtet wird. Hatte man Angst, das es Springer schafft, das P7/S1 den ÖRs Einschaltquoten abnimmt??
  3. AW: Mundt: Springer hätte heute Chance auf Pro Sieben Sat 1 Man hatte Angst, dass die Nachrichten zur BILD werden. Nur welche Nachrichten ? Und wer schaut die ? Es war wirklich lächerlich. Im Gegensatz zu anderen Ländern Europas haben wir zum Glück eine derartig vielfältige Rundfunklandschaft, dass man vor einem Meinungsmonopol in Sachen Politik keine Angst haben muss, das verhindern schon die ARD Regionalanstalten. RTL tendiert ja auch eher in Richtung SPD. Die Nachrichten (oder besser "News") von P7S1 sind derart flach, dass man da ehh keine Neigung sehen kann.
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