Beck: „Wir prüfen, ob wir reglementieren“

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Jetzt spricht sich auch der SPD-Bundesvorsitzende und Rundfunkexperte Kurt Beck deutlich gegen die von Astra und den privaten Rundfunkveranstaltern lancierte verschlüsselte digitale Plattform „Dolphin“ aus.

In einem Interview gegenüber der Süddeutschen Zeitung kündigte Beck politischen Widerstand gegen die gemeinsamen Pläne des Satellitenbetreibers Astra und der privaten Sender um RTL, Pro Sieben und Sat.1 an.

„Die Privaten müssen wissen: Wenn sie eine Pflichtgebühr erheben, werden wir prüfen, ob wir reglementieren“, wird der SPD-Chef in der SZ zitiert. Eine der von Beck in Aussicht gestellten Maßnahmen wäre z. B., die privaten Sender für die Nutzung der Netze, die im Boden der Kommunen liegen, zukünftig zur Kasse zu bitten. „Ich bin sehr dafür, dass wir keine Kosten steigern. Aber wenn wir gegeneinander spielen, muss man diese Dinge untersuchen“, sagte ein kampfeslustiger Beck gegenüber der SZ.
 
Außerdem machte Beck deutlich, dass die Öffentlich-rechlichen, unabhängig davon, ob Astra die Dolphin-Pläne nun umsetzt oder nicht, weiterhin über Satellit frei empfangbar sein müssten. Gegen einen Beitritt der Privaten zur Dolphin-Plattform könne man politisch nichts machen, doch der SPD-Chef warnt sie vor diesem Schritt: „Ihnen sind Reichweitenverluste sicher, und das tut weh.“
 
Die aktuelle Diskussion hat sich an der Ankündigung des Satellitenbetreibers SES Astra enbrannt, ab nächstes Jahr die ausgestrahlten Programme über die verschlüsselte digitale Plattform „Dolphin“ anbieten zu wollen. Verbunden damit wäre eine monatliche Empfangsgebühr für den Sat-Zuschauer. [lf]

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