Arena im Kabel-Deutschland-Netz bei Premiere

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Aufatmen bei den Fußball-Fans, die zu den 9,6 Millionen Haushalten von Kabel Deutschland gehören.

Mittwoch Abend kam die überraschende Einigung: Der Münchner Pay-TV-Sender Premiere vermarktet das Arena-Signal im Netz von Kabel Deutschland.

Jetzt ist es amtlich, der Vorstandsvorsitzende der Premiere AG Georg Kofler und Dejan Jocic, Geschäftsführer der Sport Rechte und Marketing GmbH, haben sich auf eine Zusammenarbeit geeinigt.
 
Wie der Unternehmenssprecher von Premiere, Dirk Heerdegen, gegenüber DIGITAL FERNSEHEN erklärte, wird es ein Arena-Paket bei Premiere geben. Auch die Leiterin für Kommunikation bei Arena, Susanne Jahrreiss, bestätigte die Einigung zwischen den beiden Pay-TV-Anbietern. Für 14,90 Euro lässt sich das Extra-Angebot dann im Netz von Kabel Deutschland zubuchen. Der Vorteil für alle Kabel-Deutschland Kunden, die bereits ein Premiere-Abo besitzen: Es muss kein weiterer Arena-Receiver angeschafft werden, die Bundesliga kann über die Premiere-Box empfangen werden.
 
Arena wird demnach weiterhin sein Fußballprogramm eigenständig produzieren, Premiere bietet dem Bundesliga-Sender ausschließlich die Verbreitungsplattform im Netz von Kabel Deutschland. Und auch Premiere wird seine Konferenz um Marcel Reif weiterhin für das V-DSL-Netz der Telekom erstellen.
 
Die Distributions- und Vermarktungspartnerschaft zwischen Premiere, Arena und der Arena-Muttergesellschaft Unity erstreckt sich darüber hinaus auch auf weitere Projekte. Laut einer Pressemitteilung von Arena werden im Gegenzug die Premiere-Angebote auch für die Kabelkunden der Unity-Töchter Ish, Iesy und Tele Columbus verfügbar gemacht. Weitere Kombiangebote zwischen den Partnern sind angekündigt.

Die Zusammenarbeit gilt jedoch nur für das Netz von Kabel Deutschland. Kunden von Kabel BW können das Arena-Angebot getrennt buchen, nachdem es am Dienstag, wie DF berichtete , zwischen beiden Unternehmen zu einer entsprechenden Einigung kam. Auch in den Netzen der Unity-Töchter Ish, Iesy und Tele Columbus vermarktet Arena sein Angebot wie gehabt selbst. Dies gilt auch für den Satellitenempfang.

Der große Gewinner der gestrigen Einigung ist Premiere. Wie die Financial Times Deutschland heute berichtet, hat die in letzter Zeit arg gebeutelte Premiere-Aktie vorbörslich umbis zu 30 Prozent zugelegt. Denn mit dem Bundesliga-Angebot hofft man jetzt bei Premiere, das Abwandern der Abonnenten in den Griff zu bekommen.
 
Der große Verlierer der überraschenden Einigung ist Kabel Deutschland. Bis zuletzt stand man in Verhandlungen mit Arena, Insider wollen aber wissen, dass Kabel Deutschland zu großen Druck auf Arena ausgeübt habe, um mehr an der Bundesliga zu verdienen. [lf]

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