Interview: TV-Geschäft zur WM bei Panasonic

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Armando Romagnolo, Verkaufsleiter für CTV bei Panasonic, beginnt die Interview-Reihe zum Thema WM-Geschäft für die Flachbildschirmhersteller.

Während und nach der WM gab es durchaus widersprüchliche Aussa- gen zum Thema WM-Geschäft. Deshalb hat DIGITAL FERNSEHEN direkt bei den Herstellern nachgefragt.

DF: Herr Romagnolo, auch im Hin- blick auf den erhöhten Marketing- Aufwand, konnte die WM ihre Erwartungen an den Absatz erfüllen? Wie waren die Erwar- tungen vor der WM und welche Absatzzahlen wurden letztlich erreicht?
 
Romagnolo: Wir sind mit dem Ergeb- nis mehr als zufrieden. Verglichen mit dem ersten Quartal 2005 konnten wir allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2006 dreistellig zulegen. Erklärtes Ziel war es, den Konsumen- ten großen Sport vor allem mit unserer Plasma-Königsklasse nach Hause zu bringen. Das wird sich sicherlich auch in den jüngsten Markterhebungen, welche dann die direkte Vor-WM-Phase abbilden, widerspiegeln. Für Panasonic ist allerdings längst eine andere WM in den Blickpunkt gerückt: Mit 40 Prozent weltweiten Marktanteil auf Mengenbasis will Panasonic mittelfristig das Spielfeld Plasma noch deutlicher dominieren als bislang schon.
 
DF: Welche Bildschirmgrößen haben sich besonders gut verkauft? Bei welchen Gerätegrößen haben Sie sich mehr erhofft?
 
Romagnolo: Bei Panasonic standen Viera Plasma-TVs der Größen 37 und 42 Zoll klar im Endkunden-Fokus. Aber auch 32-Zoll-LCDs fanden sehr viele Abnehmer. Lediglich bei 26-Zoll-LCDs blieben die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück. Bei dem vergleichsweise geringen Preisabstand zu den 32 Zoll Viera-Modellen fiel die Kauf- entscheidung meist zugunsten der größeren Bilddiagonale aus. Eine bemerkenswerte Entwicklung hat sich zudem bei den Heimkino- projektoren ergeben. Hier explodierten die Absätze förmlich.
 
DF: Welchen Trend erwarten Sie für den Rest des Jahres im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft? Glauben Sie, dass die Verkaufszahlen noch einmal gesteigert werden können?
 
Romagnolo: Der Flat-TV-Markt hat die dritte bis vierte Entwicklungs- stufe erreicht. Nach den Vorreitern unter den Konsumenten und technikaffinen Kunden, die bereits in den vergangenen Jahren ihren ersten „Flat“ erwarben, sind wir nun bei der breiten Konsumenten- Basis – wir sprechen hier auch vom Mainstream-Geschäft – angelangt. Eigentlich jeder Fernsehhaushalt kann es kaum erwarten, noch vorhandene Röhren-TVs gegen einen Flachbildschirm auszu- tauschen. Viele werden die Zeit vor der Mehrwertsteuererhöhung nutzen. Wir sehen daher für das zweite Halbjahr 2006 die Voraus- setzungen für eine weitere Absatzbelebung erfüllt.
 
DF: Werden die Preise für Flachbildfernseher weiter sinken?
 
Romagnolo: Das durch gestiegene Fertigungskapazitäten größere Angebot an Bildschirmen auf dem Markt wird sich natürlich regu- lierend auf die Preise auswirken. Die Preise pro Zoll Bilddiagonale sinken zwar, in einer Preisspirale sehen wir uns bei Panasonic allerdings nicht. Der Maßstab wird sein, was der Konsument für sein Geld bekommt. [lf]

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