„planet e.“: ZDF beschäftigt sich mit neuen Verkehrskonzepten

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Können hochmoderne Seilbahntechnik und bemannte Drohnen dazu beitragen, das Verkehrschaos auf der Straße zu bändigen?

Am Sonntag um 16.30 Uhr, nimmt „planet e.“ im ZDF neue „Wege aus dem Verkehrskollaps“ in den Blick. Die Autoren Patrick Zeilhofer und Volker Wasmuth beleuchten in der Dokumentation „Seilbahn und Flugtaxi“ Pläne und Projekte von Verkehrsexperten, Seilbahnbauern und Spezialfirmen gegen den drohenden Verkehrsinfarkt in den Mega-Citys.

Derzeit prüft die Stadt München eine 4,5 Kilometer lange Seilbahn-Teststrecke. Die City-Seilbahn soll die U-Bahn-Stationen Oberwiesenfeld, Frankfurter Ring und Studentenstadt miteinander verbinden und damit eine bisher fehlende Tangential-Verbindung herstellen. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter geht von 50 bis 60 Meter hohen Masten aus, die auf dem Grünstreifen in der Mitte des Frankfurter Rings stehen könnten.
 
Was Seilbahnen betrifft, sind andere Länder wesentlich weiter als Deutschland. Das weltweit größte urbane Seilbahnnetz steht in La Paz, Bolivien. Die zehnte Linie geht dort bereits in Betrieb. Täglich nutzen bis zu 300.000 Menschen den „Teleférico“. Das Netz misst gut 33 Kilometer, hat 26 Ein- und Ausstiegspunkte. Von einem solchen City-Seilbahnnetz ist Deutschland meilenweit entfernt. In Deutschland sind Seilbahnen überwiegend für touristische Ziele im Einsatz. So läuft im Berliner Erholungspark Marzahn seit der Internationalen Gartenausstellung IGA 2017 eine Seilbahn, die die „Gärten der Welt“ mit der U-Bahn-Station Kienberg verbindet. Die Verantwortlichen sind vom Erfolg der Bahn überrascht: drei Millionen Fahrten in den ersten sechs Monaten. Es gibt Pläne, sie in das öffentliche Nahverkehrssystem einzubinden.
 
Der Luftraum über den verstopften Straßen könnte bald nicht nur von Seilbahnen genutzt werden, sondern auch von der nächsten Drohnen-Generation. Das sind bemannte Mini-Flieger, die autark ihr Ziel in der City suchen. Prof. Harry Wagner von der TH Ingolstadt leitet das Projekt „Flugtaxi“. In diesem Jahr sollen die ersten Test-Flüge in einem Korridor zwischen den Flughäfen Manching-Ingolstadt und dem rund 20 Kilometer entfernten Siegenburg im Landkreis Kelheim stattfinden. Ein solches Flugtaxi-Testfeld ist einzigartig in Europa. [fp]

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11 Kommentare im Forum

  1. In den Städten aber auch früher fuhren die Bahnen alle 4min in den Hauptzeiten heute alle 15min. Wenn man dann noch umsteigen muss muss man in der Regel mindestens 10-15min warten.
  2. In der Stadt in der ich wohne gibt es selbstverständlich einen Nahverkehr. In Tagesrandlagen oder an Feiertagen ist dieser leider eher mau. Die Dauer der Fahrten sind allerdings gegenüber dem Auto deutlich länger, insbesondere wenn kein Ziel in der Innenstadt angesteuert wird. Damit könnte ich viele Dinge, die ich erledigen muss, vergessen. Es kommt halt auf den jeweiligen Einzelfall an. Und ein Patentrezept wird es wohl nicht geben.
  3. Ich wohne in einer Stadt mit ca. 180.000 Einwohnern. Die ÖPNV ist im Stadtgebiet durchaus gut und aufs Auto ist man im Grunde gar nicht angewiesen. Alles fußläufig oder mit dem Rad erreichbar, ansonsten nutzt man den Bus oder die Tram. Wohnt man allerdings außerhalb der Stadt - das Umland ist recht ländlich - wird es auch schon problematisch. Da kann man froh sein wenn 1x pro Stunde ein Bus fährt. Gerade bei kleineren Ortschaften fahren zur Ferienzeit exakt 2 Busse. Einer morgens in die Stadt und einer abends wieder hinaus. Eine Stadt hört nunmal nicht an der Stadtgrenze auf. Ich bin da ganz bei disneyfan5002. Über moderne Mobilitätskonzepte soll und muss man sich Gedanken machen. Allerdings dann doch bitte den ländlichen Raum nicht vergessen. Die Leute sind aufs eigene Auto angewiesen.
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