5G-Broadcast-Projekt Hamburg nimmt zum Jahresende Fahrt auf

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5G-Broadcast

Nach dem Start des 5G-Broadcast-Modellversuchs Ende Oktober in Hamburg schreiten die Vorbereitungen zur Durchführung erster Messungen weiter voran. Im Fokus steht insbesondere die Gewinnung von Erkenntnissen über die Auswirkungen unterschiedlicher Parametrierungen auf die Empfangseigenschaften im mobilen Bereich.

Ein starkes Signal zur zukünftigen Nutzung des UHF-Bandes, in dem auch die 5G-Broadcast-Aussendungen stattfinden, kam unterdessen aus der neuen Regierungskoalition (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

Eine positive Erkenntnis nach wenigen Wochen Sendebetrieb ist die Tatsache, dass es von keinem der etwa 180.000 DVB-T2 HD-Haushalte in Hamburg Beschwerden über Beeinträchtigungen beim TV-Empfang gab. Das ist ein weiterer Beleg dafür, dass beide Rundfunk-Technologien parallel in einem Frequenzbereich und sogar unmittelbar benachbart betrieben werden können.

Beim Aufbau und der Konfiguration des Play-Out-Centers im NDR ist die Integration von drei unterschiedlichen Nutzungsformen weitestgehend abgeschlossen: Die Broadcast-Aussendung von linearen TV-Programmen sowie die On-Demand-Verbreitung von Programmen via ILS (Internet Link Services) und HbbTV-basierten Medieninhalten.

Um eine möglichst reibungslose Interoperabilität zu erreichen, werden zur Bildung der Sendesignale zudem Geräte unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz kommen.

5G-Broadcast-Sendernetz besteht aktuell aus zwei Standorten

Das Sendernetz im Kanal 34, bestehend aus den Standorten Heinrich-Hertz-Turm und Hamburg-Moorfleet, deckt nahezu das gesamte Gebiet der Hansestadt ab. Eine Karte des Versorgungsgebietes zeigt, auch einige angrenzende Regionen sind Teil des Ausstrahlungsgebiets. Sie steht hier zum Download bereit.

Unterdessen kam von der neuen Bundesregierung ein starkes Signal zur zukünftigen Nutzung des UHF-Bandes. Im Koalitionsvertrag ist das klare Ziel formuliert, diesen Frequenzbereich dauerhaft für Kultur und Rundfunk zu sichern. Die Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen wertet diese Festlegung als richtungsweisend in Bezug auf die frequenzpolitische Positionierung bei anstehenden Verhandlungen.

Quelle: Media Broadcast

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14 Kommentare im Forum

  1. Für den Sendern: Rückkanal um Zuschauerdaten zu sammeln, bewerten und vermarkten. Für den Herstellern: mehr Hardware verkaufen. Für den Zuschauern: .....?
  2. Wie oft muss das eigentlich hier im Forum noch erwähnt werden? - 5G Broadcast benötigt nicht zwangsläufig einen Rückkanal bei den Nutzerendgeräten - 5G Broadcast kann genauso von Rundfunkanstalten genutzt werden, nicht nur von Mobilfunknetzbetreibern. Ansonsten Vorteil von 5G Broadcast: Effizientere Nutzung der Funkfrequenzen bei entsprechend passender Netzplanung. Die Nutzung des UHF-Rundfunkbands (470 bis 694 MHz) nach 2030 ist Thema im Thread terrestrischer TV-Empfang. Was die Endgeräte betrifft: Wie hoch ist der Prozentsatz moderner TV-Geräte welche länger als 10 Jahre funktionieren (oder tatsächlich so lange genutzt werden)? Wie hoch ist der Anteil der Smartphones welche länger als 4 Jahre genutzt werden?
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