Köln – Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hatte Unitymedia wegen Verstoßes gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb abgemahnt. Der Kabelnetzbetreiber lässt sich Zeit mit der Prüfung dieser Abmahnung.
„Wir prüfen zunächst einmal den Sachverhalt und bitten um Verständnis, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Kommentierung abgeben können“, so eine Sprecherin des Konzerns. „AGBs sind ein derart komplexes Thema, dass eine sachliche und juristische Prüfung einen gewissen Zeitrahmen in Anspruch nimmt.“
Bei den von Unitymedia angeschriebenen Kunden handle es sich zudem um Frühbucher, die Bundesliga-Fußball für die ersten zwei Jahre für 9,90 Euro im Monat bekommen hätten. Inzwischen liege der Marktpreis bei 19,99 Euro für das gleiche Angebot bei Premiere bzw. 19,90 Euro pro Monat bei Unitymedia.“
Unitymedia bietet Neukunden ein Paket nach Wahl – „Digital TV Plus“ oder „Digital TV Extra“ – als Gratis-Ergänzung an. Diese beiden Pakete kosten regulär jeweils 7,90 Euro. „Dieses Vorteilsangebot haben wir nun auch an unsere ehemaligen Frühbucher weitergereicht, da wir davon ausgehen, ihnen hiermit ein immer noch attraktiveres Angebot zu machen als der Wettbewerb“, heißt es aus Köln weiter. „Selbstverständlich hat der Kunde die Möglichkeit, von diesem Angebot zurückzutreten – ein Anruf genügt.“
Wie (DIGITAL FERNSEHEN berichtete), richtet sich die Abmahnung der Verbraucherschützer genau dagegen, dass Unitymedia-Kunden, die ein Arena-Abo abgeschlossen haben, sich telefonisch beim Kabelkonzern bis zum 31. Juli 2008 melden müssen, falls sie das erweiterte Programmangebot „Digital TV Plus“ nicht empfangen möchten. Wer sich innerhalb dieser Frist nicht bei der kostenpflichtigen Hotline meldet, hat laut AGB der Abo-Erweiterung zugestimmt und muss pro Monat fünf Euro mehr zahlen. [fkr]
Bildquelle:
- Empfang_Kabel_Artikelbild: © soupstock - Fotolia.com
