Vodafone: Analog-Abschaltung des Radiosignals in ehemaligen Unitymedia-Gebieten beginnt mit Test

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Analog-Abschaltung des Radiosignals im Vodafone Kabel: Die Volldigitalisierung des Kabelradios in den ehemaligen Unitymedia-Gebieten beginnt somit nun und wird im Rahmen der groß angelegten Senderumstellung im TV-Kabel-Netz parallel vollzogen.

Die technische Umstellung in Teilen von Erkrath (NRW, Kreis Mettmann) erfolge nach Mitteilung von Vodafone am Donnerstag, den 16. März. Dann wird die analoge Übertragung der Hörfunkprogramme im Kabelnetz eingestellt. Betroffen sind Haushalte mit Kabelanschluss im Umkreis der Bahn-, Kirch-, Beethoven-, Höderlin- und Gerberstraße. Nach Angaben von Vodafone handelt es sich dabei um einen ersten Test. Alle Radiosender sind dort aber weiterhin digital über das Kabel zu empfangen. Für den weiteren Empfang der Radiosender im Kabel kann entweder das gleiche Empfangsgerät verwendet werden, dass auch für TV genutzt wird, oder aber es wird ein separater Digitalradio-Receiver für Kabel an die Stereoanlage angeschlossen, den es bei Vodafone und im Handel zu kaufen gibt.

Analog-Abschaltung des Radiosignals in weiteren ehemaligen Unitymedia-Gebieten von Vodafone noch nicht terminiert, aber absehbar

Nach der Übernahme zunächst „ein Vodafone-Unternehmen“, mittlerweile aber verschwunden: Unitymedia. In den Gebieten des früheren Anbieters beginnt nun die Abschaltung des Analog-Radios. @ Vodafone

In Nordrhein-Westfalen ist Erkrath die erste Stadt, in der Vodafone das Radioangebot im Kabelnetz durch die Abschaltung des analogen Hörfunkangebotes vollends digitalisiert. Wann in anderen Gebieten von Erkrath und in Nordrhein-Westfalen die analoge Verbreitung des Radiosignals im Kabelnetz eingestellt wird, steht noch nicht fest. Ursprünglich wurde Frühjahr 2023 als anvisierter Zeitraum hierfür genannt. Das Ziel erscheint in Anbetracht des Zeitplans bei der Netzharmonisierung nicht unrealistisch, auch wenn es wahrscheinlich bis Juni diesen Jahres auch ausgereizt werden könnte.

Hintergrund ist die besagte technische Umstellung, die Vodafone seit August 2022 bundesweit im Kabelnetz vornimmt: Das Unternehmen gleicht schrittweise das bislang regional unterschiedlich genutzte Frequenzspektrum netzweit an. Zahlreiche TV-Sender und Hörfunkprogramme erhalten durch diese Harmonisierung eine neue Frequenz. In Erkrath erfolgte diese Umstellung bereits im vergangenen Herbst.

Im Zuge der Umstellung werden in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg die von Vodafone eingespeisten Radiosender auch digital aufgeschaltet, um die analoge Radio-Übertragung im Kabelnetz beenden zu können. In allen anderen Bundesländern bietet Vodafone schon seit 2018 kein analoges Kabelradio mehr an.

Durch die Neuordnung der Frequenzen und die Abschaltung des analogen Radios erhält Vodafone einen größeren Gestaltungsspieltraum für die weitere Entwicklung des Kabelnetzes. Gestärkt werden sollen vor allem die Internetangebote.

Weitere Informationen zur Netz-Harmonisierung und Radio-Abschaltung gibt es hier.

Digitaler Radioempfang wird immer beliebter

Mehr als jede dritte (34 Prozent) Person ab 14 Jahren in Deutschland nutzt gemäß des „Digitalisierungsberichts Audio“ der Landesmedienanstalten vorzugsweise einen digitalen Radio-Empfangsweg. Die Zahl derjenigen, die primär digitale Radioprogramme nutzen, ist damit in fünf Jahren von knapp 19 Prozent im Jahr 2018 auf über 34 Prozent im Jahr 2022 gestiegen. Kabel und Satellit nutzen etwa 2,5 Prozent der Deutschen als Übertragungsweg für den Empfang von Radioprogrammen.

Quelle: Vodafone / Die Medienanstalten. Ergebnisse des Digitalisierungsberichts Audio – Audiotrends 2022.

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