München/Bonn – Der Unity Media-Einstieg als Großaktionär bei Premiere soll dem Kartellamt Kopfzerbrechen bereiten. Wie es mit der Kooperation weiter geht, ist nun wieder völlig offen.
Dies berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ am Donnerstag unter Berufung auf Brancheninsider. Im Rahmen der Vertriebskooperation von Anfang Februar hatte die Arena-Mutter gut 16 Prozent der Anteile an Premiere erworben.
Dieses Aktienpaket wird für Arena treuhänderisch von einer Schweizer Bank verwaltet. Die andauernden Versicherungen beider Kooperationspartner, dass Unity Media damit keinerlei Einfluss auf die Konkurrenz von Premiere hätte, konnte das Kartellamt wohl nicht überzeugen.
Dennoch geht die „SZ“ davon aus, dass Premiere und Arena ihr Ziel mit der Aktion erreicht haben. So erklärte Premiere, dass seit dem 8. Februar 80 000 zahlende Neuabonnenten gewonnen wurden. Jedoch geht die Zeitung davon aus, dass Premiere die Kooperation viel mehr gebracht hat. Unter Berufung auf Branchenkreise spekuliert die „SZ“, dass Premiere ohne die Kooperation jetzt 400 000 Kunden weniger hätte.
Wie DIGITAL FERNSEHEN am Mittwoch berichtete,, haben Premiere und Arena die Sat-Vertriebskooperation vorläufig gestoppt. Grund dafür waren Differenzen mit dem Bundeskartellamt. [lf]
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