Entavio: RTL fordert Votum vom Bundeskartellamt

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Köln – Bei RTL wird man langsam ungeduldig: Noch für 2006 wünscht sich Europas größte Sendegruppe die Entscheidung des Kartellamts.

Dies forderte die Chefin der RTL-Sendergruppe Deutschland, Anke Schäferkordt, in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“. Seit acht Monaten stehe man laut Schäferkordt nun schon in intensiven Gesprächen mit dem Bundeskartellamt und habe die Hinweise des Amtes berücksichtigt, den Vertrag mit Astra entsprechend angepasst und mit neuen Angeboten an die Zuschauer versehen. „Jetzt wüssten wir gern, welche Bedenken es noch gibt“, so die RTL-Chefin im „Welt“-Interview.

Eines der Bedenken des Bundeskartellamts sind eventuelle Absprachen zwischen der RTL-Group und der ProSiebenSat.1 Media AG im Zusammenhang mit dem Entavio-Projekt. Diese Vorwürfe wies die RTL-Chefin strikt von sich: Geheime Absprachen mit der Konkurrenz aus München habe es nicht gegeben. RTL habe lediglich mit Astra „ohne jede Absprache mit anderen Sendern“ verhandelt.
 
Wegen den Verzögerungen durch das Kartellprüfungsverfahren konnte die RTL-Chefin den bisher immer kommunizierten Starttermin zwischen 2007 und 2008 bereits nicht mehr bestätigen. „Auch wenn die Auskunft negativer Natur sein sollte, wissen wir immerhin, woran wir sind“, drückte Schäferkordt ihre Ungeduld gegenüber „Die Welt“ aus.

Weiter mahnte die Verantwortliche für RTL Deutschland gegenüber dem Springer-Blatt an, dass eine Verschlüsselung des digitalen Signals unbedingt notwendig sei. Ansonsten bekämen Inhalte-Anbieter zunehmend Probleme, Senderechte zu einzukaufen, weil ohne Verschlüsselung in der digitalen Welt kein ausreichender Signalschutz für die Programme bestünde. „Innerhalb Europas fallen wir dann noch weiter zurück“, befürchtet Schäferkordt. [lf]

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