Fachverband sieht Sat-Gebühr nicht als Werbebremse

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Berlin – Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) erwartet durch die von RTL und MTV angekündigte Satellitengebühr keine negativen Auswirkungen auf die Fernsehwerbung.

Schon heute müssten die Zuschauer beim TV-Empfang über Kabel eine Gebühr zahlen, ohne dass dies die Werbebranche beeinträchtigt hätte.

Dies sagte ZAW-Sprecher und Geschäftsführer der Vereinigung Freiheit für die Werbung, Volker Nickel, einer Nachrichtenagentur in Berlin. Vielmehr erhole sich der Werbemarkt seit zwei Jahren. Im vergangenen Jahr stiegen ihm zufolge die Fernseh-Werbeumsätze um 1,6 Prozent. Zudem nehme der TV-Konsum bei allen Altergruppen zu, sagte Nickel. Deshalb bleibe das Fernsehen für die Werbetreibenden attraktiv.
 
Nickel betonte zugleich, bei der neuen Gebühr von bis zu 3,50 Euro, die ab 2007 pro Monat für die Ver- und Entschlüsselung von RTL und MTV über Astra anfalle, handele es sich nicht um eine Abo-, sondern um eine Verschlüsselungsgebühr. Sie entstehe für die technische Leistung des Satellitenbetreibers, nicht für das TV-Angebot der Sender.
 
Ob der erwartete Wechsel vom frei empfangbaren, werbefinanzierten Fernsehen hin zu mehr Abo-Fernsehen in Deutschland langfristig Auswirkungen auf die werbetreibende Wirtschaft haben wird, sieht Nickel derzeit auch nicht. „Man muss sehen, wie sich der TV-Markt entwickelt“, sagte er. Auch die Anwendung neuer Möglichkeiten, wie das Aufnehmen von Filmen auf Festplatten bei gleichzeitigem Ausblenden der Werbung müsse beobachtet werden. „Wie die Branche sich entwickelt, kann man heute noch nicht beantworten, fügte er hinzu.
 
Er gehe aber davon aus, dass diese mögliche Entwicklung vorerst keine Auswirkungen für die TV-Werbung haben werde.Im ZAW sind 41 Organisationen aus der Werbung zusammengeschlossen. Nickel vertritt außerdem den Deutschen Werberat. (ddp/fr)[lf]

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