Zurück in die Zukunft: Neuer Lego-DeLorean kommt heraus

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Das LEGO Modell des DeLorean aus 2022: Karton der Zeitmaschine
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Die Sammler kommen zu kurz und die Fans auf ihre Kosten: Das neue Lego-Modell der beliebten Zeitmaschine aus Zurück in die Zukunft wird größer, enttäuscht aber in den wichtigen Details.

Im Jahr 1985 sprangen Marty McFly und Dr. Emmett L. Brown das erste Mal durch die Zeit. In den Filmen der „Zurück in die Zukunft“ Trilogie bringen sie dabei einiges am Raum-Zeit-Kontinuum durcheinander. Die junge Version seiner eigenen Mutter verliebt sich in Marty, während er sich selbst vielfach im selben Jahr aufhält. Dabei darf er sich selbst nicht begegnen – was ihm jedoch immer wieder misslingt.

Die verstrickten Handlungen und Zeitebenen begeistern Fans seit den 80er Jahren. Im Mittelpunkt der Handlung steht, neben den Charakteren, die Zeitmaschine: Ein von „Doc Brown“ umgebauter DeLorean DMC-12, dessen „rostfreie Edelstahl-Konstruktion“ er geeignet für seine Reisen durch die Zeit erachtet.

Bild: lego.com

Der Klemmbaustein-Hersteller Lego bringt nun erneut einen Nachbau des Autos auf den Markt, und das so groß wie nie zuvor. Größe ist in Sammlerkreisen jedoch nicht alles: Das alte Modell aus dem Jahr 2013 bot spezielle Merkmale, die dem neuen Modell fehlen.

DeLorean aus Lego: Zurück in die Zukunft!

Das neue Modell erscheint am 1. April und richtet sich an ein erwachsenes Publikum. Als Spielmodell wird es also nicht verkauft, sondern ist für das Ausstellen in einer Vitrine entworfen. Mit einer Länge von 35,5 Zentimetern und gebaut aus 1.872 Teilen kann es zunächst beeindrucken. Lego gibt das empfohlene Alter mit „18+“ an.

Mit enthalten sind Lego-Minifiguren der Hauptcharaktere Doc Brown und Marty McFly. Diese passen nicht zum Maßstab des Autos, dürften unter Sammlern jedoch wieder sehr beliebt sein. Vor allem, da diese Figuren exklusiv nur in diesem Set vorkommen und sich zudem von denen aus dem Jahr 2013 unterscheiden.

Sammler-Plakette und Lego-Minifiguren aus dem neuen Set aus 2022. Bild: lego.com

Wie auch bereits im alten Modell lässt sich aus den Steinen des Sets jede der drei Varianten der Zeitmaschine nachbauen. Diese erfährt in den Filmen nämlich technische Modifikationen. Diese Modifikationen sind jeweils Upgrades oder Notbehelfe – je nach Handlungsjahr und Situation.

Alle drei Versionen der Zeitmaschine lassen sich aus dem neuen Set bauen – nur nicht gleichzeitig. Bild: lego.com

Der Maßstab dieses Modells gibt her, dass sich die Formgebung deutlich näher an der Originalvorlage befindet als es noch 2013 beim kleineren Modell der Fall war. Die Frontscheibe sowie einige graue Bausteine zur Einfassung der Motorhaube gibt Lego mit diesem Set erstmals heraus. Ein batteriebetriebener Leuchtstein hinter dem „Fluxkompensator“ dient darüber hinaus als neues Highlight.

Die Schwächen des Neuen sind die Stärken des Alten

Klemmbaustein-Fans und besonders jene, die regelmäßig die Videoinhalte des „Helden der Steine“ auf YouTube verfolgen, dürften bei folgenden Infos jedoch einen Dämpfer erfahren:

Die meisten einzigartigen Merkmale der Zeitmaschine sind diesmal nur als Aufkleber beigelegt: Die Optik des Fluxkompensators, der Zeitanzeige im Armaturenbrett, Martys Hoverboard sowie andere Details gibt es diesmal nicht als Print. In Sammlerkreisen gelten „Prints“, also Steine, die gesondert bedruckt sind, als hochwertiger im Vergleich zum schlichten Bekleben mit Stickern.

Thomas Panke, der selbsternannte „Held der Steine“ setzt sich in seinen Videos ausführlich mit der Qualität der Produkte verschiedener Klemmbaustein-Hersteller auseinander. In seinen Fokus geraten dabei auch immer wieder die Sparmaßnahmen einzelner Hersteller – ebenso am Beispiel von Prints versus Aufklebern.

Das alte Set aus 2013 konnte in dieser Hinsicht eher überzeugen. Fluxkompensator, Kennzeichen (1985 und 2015), Zeitanzeige und Co: Beim Set aus dem Jahr 2013 verzichtete der Hersteller Lego auf Aufkleber und setzte auf bedruckte Steine:

Bild: Tom Colditz/DF
Bild: Tom Colditz/DF
Bild: Tom Colditz/DF

Nachdem das alte Set längst aus dem Markt ist und die bedruckten Steine nach wie vor sehr beliebt sind, ist der Einzelpreis für diese Steine entsprechend hoch: Auf Portalen wie Bricklink können Klemmbausteine nachgekauft werden. Die besonderen Prints aus 2013 erzielen dort inzwischen Preise zwischen 8 und 20 Euro pro Stein.

Bereits wenige dieser Steine übersteigen mittlerweile also die unverbindliche Preisempfehlung, die Lego damals für das gesamte Set herausgab. Solch eine Wertsteigerung wird dem neuen Modell aus diesem Jahr vermutlich nicht vergönnt sein: Es fehlt schlicht an einzelnen Sammlerstücken.

Zurück in die Nostalgie: Vergangenheit neu erleben

Vielleicht können die exklusive Frontscheibe und die neuen Minifiguren etwas zum Sammlerwert beitragen. Für Fans dürften die Überlegungen zum Marktwert einzelner Steine ohnehin kein Kriterium sein: Zum Preis von 169,99 Euro im LEGO Shop wird das ansonsten sehr schicke Modell vollständig in der Vitrine landen und eher nicht ausgeschlachtet werden.

Wer sich nun (wie ich) ins Jahr 1985 zurückversetzt fühlt und die Abenteuer von Marty, Doc, Einstein und Biff erneut erleben will, kann die Filme im Moment bei Netflix (im Abo) sehen. Die meisten anderen Streaming-Anbieter haben die Filme ebenfalls im Programm, verlangen aber eine Leihgebühr beziehungsweise einen Kaufpreis.

Aktuelle Innovationen und Erfindungen gibt es derweil ab Montag in der „Höhle der Löwen“ zu sehen. Spoiler: Weder eine Zeitmaschine noch ein Auto aus Edelstahl ist dabei.

Bildquelle:

  • DF_Lego_DeLorean_Zurueck in die Zukunft: LEGO

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