Contergan-Film: Landgericht hebt Verfügungen auf

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Aachen / Hamburg – Der Film „Eine eine einzige“ Tablette bemüht seit Monaten die Gerichte. Nun sind erlassene Verfügungen wieder aufgehoben worden.

Dabei handelt es sich um zusätzliche einstweilige Verfügungen, das Pharmazie-Unternehmen Grünenthal gegen die Westdeutschen Rundfunk (WDR) und die Produktionsfirma des Films, Zeitsprung Film + TV, erwirkt hatte.

Seine Entscheidung hat das Gericht damit begründet, dass der Kunstfreiheit eine höhere Bewertung zugestehen zu sei, als dem Persönlichkeitsrecht. Zugleich haben die Richter Erklärungen berücksichtigt, zu denen sich die strittige Parteien bereits geeinigt haben. So besteht etwa die Verpflichtung, im Vor- und Nachspann der Produktion darauf zu verweisen, dass die handelnden Personen und deren Hintergründe frei erfunden seien.
 
„Obwohl bereits im Laufe des Verfahrens die gravierendsten Falschaussagen beseitigt wurden und die Filmemacher entsprechende Unterlassungserklärungen abgegeben haben, gibt der Film kein Abbild der damaligen Realität. Der Film leistet damit keinen Beitrag zur wahrheitsgemäßen Aufklärung der Vergangenheit“, erklärte Sebastian Wirtz, Geschäftsführender Gesellschafter der Grünenthal GmbH.
 
Ob der Film allerdings jemals ausgestrahlt wird, steht weiterhin in den Sternen. Das Oberlandesgericht hat bereits zwei wesentliche Szene der Produktionen verboten. Darüber hinaus wird das Hauptsacheverfahren erst am 20. Juli vor Gericht verhandelt. [ft]

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