Wird in deutschen Kliniken zu viel diagnostiziert und zu wenig behandelt? Zu dieser Frage äußert sich Prof. Dr. Helmut Pillau, ehemaliger Lehrbeauftragter für Allgemeinmedizin an der Universität München im EinsPlus-Magazin „Service aktuell: Gesundheit“.
Pillau moniert am Medizinstudium, dass ein großer Prozentsatz der Ausbildungsinhalte einseitig auf die Diagnose von Krankheiten entfallen würde, nur ein geringer Prozentsatz sei der tatsächlichen Behandlung und Heilung von Krankheiten gewidmet.
Pillaus kontrovers diskutierter Argumentation folgend, schlägt dieses „Missverhältnis“ auf das gesamte deutsche Gesundheitswesen durch. Hier müsse sich zum Wohle der Patienten das Selbstverständnis der Ärzte ändern: weg von teuren Apparatediagnosen, die die Behandlung nicht ersetzten. Denn laut Dr. Pillau sei eine Diagnose allein noch kein Behandlungserfolg. In „Service aktuell: Gesundheit“ fordert Pillau auch die Patienten auf, ihr Denken zu verändern und Ärzte weniger unter übertriebenen Diagnosedruck zu setzen.
Die Sendetermine in Eins Plus:
So., 16.07.2007 um 00:00 Uhr
Mo., 16.07.2007 um 00:00 Uhr
Di., 17.07.2007 um 04:00 Uhr
Mi., 18.07.2007 um 08:00 Uhr
Fr., 20.07.2007 um 16:00 Uhr [sch]
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