„Game of Thrones“: Woher kommt der unglaubliche Erfolg?

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die monumentale Fernsehserie „Game of Thrones“ ist ein weltweiter Megaerfolg. Aber warum genau trifft die Fantasy-Serie den Geschmack so vieler Zuschauer? Achtung, Spoiler.

Es sind gerade wirklich gute Zeiten für Fernsehfreunde: Zahlreiche Serien werden mit Budgets produziert, die man sonst nur aus dem Hollywoodkino kennt. Streamingdienste und Pay-TV sorgen dafür, dass wir unsere Lieblingsserien jederzeit in bester Qualität anschauen können.

Aktuell in aller Munde derer, die die neusten Episoden gesehen haben, ist die mittlerweile sechste Staffel von „Game of Thrones“. Die Begeisterung für das Fantasy-Epos rund um die Herrschaft in Westeros ist ungebrochen. „Game of Thrones“ steht auch wieder auf dem unrühmlichen Platz eins der illegalen Downloads. Warum aber ist GoT so erfolgreich? Der Versuch einer Erklärung:
 
Spannende Story
 
George R. R. Martin hat mit seiner „Songs of Ice and Fire“-Buchreihe ein monumentales Epos geschaffen, das für jeden Leser bzw. Zuschauer etwas bietet. Die Mischung aus historischem Drama, Fantasy-Geschichte, erotischen Elementen, unverblümter Darstellung von Gewalt und spannendem Intrigenspiel trifft genau den Nerv der Zeit.
 
Besonders aufregend an der Geschichte ist, dass die Hauptcharaktere keinesfalls sicher sind. Bei herkömmlichen Serien kann man davon ausgehen, dass die Helden der Geschichte auch aus scheinbar ausweglosen Situationen mit einem blauen Auge davon kommen. Bei Martin sind aber auch Sympathieträger und Hauptrollen nicht sicher. Bestes Beispiel dafür ist die schockierende „Rote Hochzeit“ (Original: „Red Wedding“) in der nahezu die gesamte Stark-Familie samt Gefolge niedergemetzelt wird.
 
Liebe zum Detail
 
Logische Fehler, Ungereimtheiten und Unausgegorenes werden von Serienfans gnadenlos abgestraft. „Game of Thrones“ stellt mit viel Liebe zum Detail aber auch den größten Skeptiker zufrieden. So wurden beispielsweise für die Serie eigene Sprachen entwickelt. Linguistische Feinheiten in den fiktiven Sprachen sorgen dabei für eine besonders große Glaubwürdigkeit. So gibt es zum Beispiel in der Sprache des Reitervolks der Dothraki über 14 Ausdrücke für „Pferd“, jedoch kein Wort für „Danke“. Seit Königin Daenerys Targaryen wieder unter dem Reitervolk verweilt und bei den anderen ehemaligen Khaleesis gefangen gehalten wird, wird die Sprache in der Serie wieder öfter zu hören sein.
 
Aufwendige Kulissen, tolles Casting
 
Den Produzenten David Benioff und D.B. Weiss ist es wahrhaft gelungen, Westeros und den umliegenden Inseln echtes Leben einzuhauchen. Von der historischen Altstadt Dubrovniks als Kulisse für die Hauptstadt Kings Landing bis zu digitalen Effekten der Extraklasse: Westeros erscheint auf dem Bildschirm zum Greifen nah.
 
Selbst die strengsten Fans der „Songs of Ice and Fire“ Bücher sind vom Casting der Serie begeistert. Glaubwürdige Darstellungen der Charaktere und tolle schauspielerische Leistung führten sogar dazu, dass Schauspieler wie Jack Gleeson (Joffry Baratheon) oder Lena Headey (Cersei Lannister) außerhalb der Serie angefeindet werden. Headey nimmt aber Kommentare wie „You’re a fucking bitch“ durchaus als Kompliment für Ihr schauspielerisches Können.
 
Geschickt gesetzte Cliffhanger in jeder Episode tragen dazu bei, dass Game of Thrones weiterhin eine der meistgesehenen Serien bleiben wird. Zu spannend ist es, wie es mit dem wiederauferstandenen Jon Snow oder seiner Halbschwester Arya in ihrer Ausbildung weitergeht. [kw]

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10 Kommentare im Forum

  1. Ich habe der Serie ganze 2 Staffeln gegeben. Mich persönlich sprach sie nicht an. Irgendwie fehlte es mir an Spannung. Ich weiß auch nicht genau woran es liegt, einfach nicht meins. Homeland zum Beispiel packte mich von der ersten Minute an, ich war sofort drin und konnte es kaum erwarten die nächste Folge zu sehen.
  2. Weil es seit der Verfilmung von Herr der Ringe keine vergleichbare Fantasywelt mit komplexer Handlung gegeben hat.
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