Geschäftsführer Bolten möchte Sat 1 als „modernes Familiy-TV“ etablieren

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Bild: Destina - Fotolia.com
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München -Guido Bolten, Geschäftsführer von Sat 1, möchte seinen Sender künftig als „modernes Familiy-TV“ etablieren. Dazu zählt seiner Meinung nach auch die Wiederbelebung der Fußballshow „Ran“.

„Wir haben das größte Live-Fußball-Paket aller Zeiten: 17 Champions-League- und 29 Uefa-Cup-Spiele“, so Bolten im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ). Für die Rechte sollen die Gesellschafter von Sat 1 tief in die Taschen gegriffen haben; von einem Preis zwischen 75 und 85 Millionen Euro pro Jahr ist dabei die Rede. Kommentieren möchte Bolten dies allerdings nicht weiter gegenüber der Zeitung. Seiner Meinung nachseien die Rechte ihr „Geld wert“ und es ist geplant, „daraus etwas ganz Großes“ zumachen. Daher soll „im Sommer unsere langjährige Fußballmarke ´Ran` wieder belebt“ werden, ergänzt Bolten gegenüber der SZ.
 
Oliver Welke wird dabei einer von drei Moderatoren sein. „Ran“-Chef soll der derzeitige DSF-Chefredakteur Sven Froberg werden: „Wir sind in Gesprächen mit dem DSF und gehen davon aus, dass er zeitnah kommt.“

Zudem freut sich Bolten auf einen „lebendigen Polit-Talk“ mit Sabine Christiansen und Stefan Aust vor der Bundestagswahl. Dabei sollen die Zuschauer direkt beteiligt werden, sowohl im Studio, als auch übers Internet. Die Sendung ist zunächst auf fünf Ausgaben begrenzt. Danach wolle man laut Bolten „weiter sehen“. „Sat 1 weiter nach vorne zu bringen, hat für mich auch mit Relevanz zu tun. Die Diskussion von gesellschaftspolitischen Themen gehört zu einem Vollprogramm dazu.“
 
Auch Eigenproduktionen und Serien genießen bei Sat 1 einen hohen Stellenwert. Bolten möchte daher auch weiterhin auf diese Formate setzen: „Im Mai starten die Dreharbeiten für die nächste Teamworx-Produktion ´Die Grenze`, die 2010 zu sehen sein wird. Auch die Verfilmung des Bestellers ´Die Wanderhure` mit Alexandra Neldel in der Hauptrolle wird im nächsten Jahr bei uns laufen.“
 
Dass Sat-1-Neuzugang Oliver Pocher nicht gerade für „modernes Family-TV“ steht, sieht Bolten allerdings nicht: „Wenn das so wäre, hätte ihn die ARD nicht mal auf den Parkplatz lassen dürfen.“ Er setzt voll auf die Zugkraft des Krawallmoderators und ist sich sicher, dass sich die teure Investition gelohnt hat: „Pocher ist bestimmt kein Schnäppchen, aber die Vereinbarung ist absolut im Rahmen. Entscheidend war unsere gemeinsame Vision und ein gemeinsames Ziel: gutes Fernsehen“, so Bolten abschließend gegenüber der SZ. [cg]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: Geschäftsführer Bolten möchte Sat 1 als "modernes Familiy-TV" etablieren Statt den Krawall-Pocher teuer einzukaufen, hätten sie besser auch das "Glücksrad" und den "Zonk" wiederbelebt.
  2. AW: Geschäftsführer Bolten möchte Sat 1 als "modernes Familiy-TV" etablieren Stimmt, da konnte man wenigstens von "gleichbleibender Qualität" sprechen. Pocher hat sich meiner Meinung nach total verbraucht.
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