„In falschen Händen“: Kindermädchen-Krimi heute im ZDF

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Familie am Esstisch
Foto: ZDF/ Kerstin Stelter

Wie schnell kann man jemandem vertrauen? Die berufstätigen Eltern Nika und Tom stellen spontan eine junge Frau zum Kinderhüten an. Das Verhalten von Manu irritiert die beiden immer wieder. Sind ihre Kinder „In falschen Händen“? Der ZDF-Thriller ist am Montag zu sehen.

„Manu aus einem Kaff bei Regensburg“ – so stellt sich eine junge Frau der Designerin Nika vor. Die beiden sind sich auf einem Münchner Spielplatz begegnet. Weil Nika ständig im Stress ist, bittet sie Manu kurzerhand, auf ihre zwei Kinder Leon und Clara aufzupassen. Nikas Mann Tom ist nicht ganz begeistert davon, aber Manus Hilfe ist praktisch. Der Thriller „In falschen Händen“, zu sehen am Montag (12. September) um 20.15 Uhr im ZDF, spielt mit Angst und Misstrauen.

Nika (Pegah Ferydoni) und Tom (Florian Stetter) sind ein modernes Elternpaar, das sich auf Augenhöhe zu begegnen versucht. Doch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf führt immer wieder zu Streitereien. Manu (Katharina Schlothauer) scheint die perfekte Lösung zu sein. Auch Sohn Luca schließt die spontane, freundliche Frau sofort ins Herz.

Manu hat – für den Zuschauer offensichtlich – ein Geheimnis. Ein Mann stellt ihr nach, terrorisiert sie mit Anrufen. Die Frau scheint sich zu verstecken oder auf der Flucht zu sein. Und sie drängt sich zunehmend in die Familie, deren Glück sie doch nur schwer erträgt.

Als Nika an einem geplanten Familienwochenende arbeiten muss, springt Manu ein und spielt die Mama. Sie belauscht Gespräche des Paares. Immer öfter überschreitet sie Grenzen. Nika und Tom sind irritiert, können sich aber keinen Reim auf das Verhalten des Kindermädchens machen. Als Tom Manu eines Abends nach Hause fährt, sieht er, wie Manu von einem Mann attackiert wird. Tom und Nika fragen sich, ob ihre Kinder bei Manu nicht in falschen Händen sind.

Der Film spiele damit, „dass man lange nicht genau weiß, was Manu motiviert“, sagt Hauptdarstellerin Katharina Schlothauer gegenüber dem ZDF. Fein nuanciert gibt sie die undurchsichtige Kindersitterin. Der Schauspielerin zufolge vereint der Film Elemente eines Psycho-Thrillers wie auch eines Familiendramas.

Regisseur Mark Monheim gelingt der Spagat zwischen den Genres. Er inszeniert spannend, wie sich die Familiensituation zuspitzt – wenngleich das Drehbuch von Holger Joss die Zuschauer fast ein wenig zu offensichtlich auf eine falsche Fährte zu lenken versucht. Insgesamt ein sehenswerter Film, der sich von üblichen Krimi-Formaten angenehm abhebt.

Bildquelle:

  • infalschenhaenden: ZDF/ Kerstin Stelter

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