Kanada und Namibia: „Bauer sucht Frau“ wird international

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Nächste Runde für zwölf ledige Landwirte. Bei RTL startet wieder „Bauer sucht Frau“ – dieses Mal wird die Reihe international.

Nicht viele Sendungen haben es im Privatfernsehen zur Institution gebracht: Dazu gehören Günther Jauchs Quiz „Wer wird Millionär?“, das Dschungelcamp „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“, Heidi Klums Laufstegshow „Germany’s next Topmodel“ oder Musikshows wie „Deutschland sucht den Superstar“ und „The Voice of Germany“. Und da wären noch Inka Bauses Bauern.

An diesem Montag läuft bei RTL die 14. Staffel der Reihe „Bauer sucht Frau“, die TV-Partnerschaftsvermittlung auf dem Ackerland, an. Das Prinzip ist einfach und deswegen publikumswirksam: Zwölf Landwirte, die allesamt solo sind, machen die Bekanntschaft mit Damen, die genau diesen Zustand beenden wollen.
 
Unter den Kandidaten, die Moderatorin Inka Bause an die Frau bringen will, sind dieses Mal sogar vier ausländische Landwirte: Allen voran Andreas: Der 67-Jährige aus British Columbia in Kanada lebt auf einer 32 Hektar großen Ranch – vor gut 20 Jahren wanderte der gebürtige Schweizer nach Amerika aus.
 
Der 45-jährige Guy aus der Region Diekirch in Luxemburg muss 140 Hektar bewirtschaften und wohnt auf einem Hof, der seit 1779 in Familienbesitz ist. Der 38-jährige Jörn lebt mit seiner Familie in vierter Generation in Namibia und muss sage und schreibe 10 000 Hektar Fläche bewirtschaften.
 
Etwas bescheidener geht es beim 48-jährigen Leopold aus Oberösterreich zu, der einen Milchviehbetrieb hat, dazu 16 Hektar Grünland, 19 Kühe, sieben Kälber, einen Hund, vier Katzen und acht Hühner. Die weiteren Kandidaten heißen Bernhard (53), Christian (56), Claus (47), Dirk (40), Marco (35), Matthias (23), Niels (30) und Stephan (40).
 
Immer wieder geriet die Sendung „Bauer sucht Frau“ in den vergangenen Jahren unter Beschuss der Kritiker. Unter anderem deswegen, weil angeblich nicht jeder Bauer, der vorgab, alleinstehend zu sein, in der Realität wirklich Junggeselle gewesen sein soll. Und auch deswegen, weil wohl der ein oder andere nicht unbedingt im Haupterwerb Landwirt gewesen sein soll.
 
Von den Quoten her gehört die Reihe zu den Bringern bei RTL – trotz leicht rückläufiger Entwicklung. Im vergangenen Jahr wurden pro Ausgabe im Schnitt 5,46 Millionen Zuschauer gemessen. Dieses Jahr sind sieben Folgen mit jeweils 120 Minuten Länge geplant.
 
Und ein TV-Dauerbrenner hat auch immer eine gewisse Bilanz vorzuweisen: 122 Bauern wurden seit 2005 präsentiert, mehr als 20 Paare sind laut RTL bis heute zusammen, 28 Hochzeiten wurden gefeiert – sieben allein in diesem Jahr. Und die Landwirtschaft ist zum Teil auch in der nächsten Generation gesichert – oder zumindest die Perspektive darauf: 14 Babys wurden geboren.
 
Moderatorin Inka Bause, die am 21. November 50 Jahre alt wird, ist schon ein wenig stolz auf die Show: „Diese Sendung überrascht mich immer wieder, und ich hoffe die Zuschauer auch“, sagt die gebürtige Leipzigerin. „Nächstes Jahr sind es dann 15 Jahre „Bauer sucht Frau“. Diese Torte würde ich unfassbar gerne anschneiden.“[dpa]

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4 Kommentare im Forum

  1. Huh, bei der Überschrift hatte ich schon Angst die Zeigen die Sendung im Ausland. nicht auszudenken was man anschließend dort von uns deutschen denken würde...
  2. Aber das ist nun wahrlich nicht das erste mal, dass Bauern ausm Ausland dabei sind. Da war mal ein ziemlich attraktiver aus Namibia, einer aus Luxemburg, auch aus der Schweiz war erst einer dabei. Warum da jetzt einer aus Oberösterreich mitmacht muss, man nicht verstehen. Im ATV gibt es schließlich eine eigene Bauer sucht Frau Serie, die zur Zeit auch läuft. Diese ist halt schwer mit der deutschen Variante vergleichbar, so typisch österreichisch behäbig wie das inszeniert ist.
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