Katharina Bullin – „Und ich dachte ich wär‘ die Größte“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Leipzig – Katharina Bullin gewann bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau mit der Volleyball-Nationalmannschaft der DDR die Silbermedaille – Dann schlug das Schicksal zu. Der MDR zeigt heute abend ihre Lebensgeschichte.

20 Jahre und zwölf Operationen nach Olympia kann sie ohne Spezialmatratze nicht mehr schlafen.
 
Ihre Geschichte ist eine Tragödie. Die einst gefeierte Leistungsträgerin des DDR-Sports wird mit Anfang 20 zur Invalidin. Eine Randexistenz, die Trost im Alkohol sucht. Heute hat sie sich nach vielen Kämpfen wieder gefangen und sucht beharrlich nach Wegen aus der Arbeitslosigkeit.

Ohne Selbstmitleid erzählt Katharina Bullin von Staatsdoping und der Gnadenlosigkeit sozialistischer Siegermentalität. Schonungslos entlarvt sie dabei den Zynismus eines ganzen Gesellschaftsentwurfs, in dem Menschen rücksichtslos missbraucht wurden.
 
Noch nie ist ein Dopingopfer so offensiv und ehrlich mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit gegangen. Die meisten halten sich immer noch verschämt im Hintergrund, weil sie die Reaktionen der Gesellschaft und früherer Sportkollegen fürchten. (MDR)
 
Der MDR zeigt den Film heute um 23.30 Uhr. [mw]

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