Update: Testflug-Start der Artemis-Mond-Mission verschoben

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Kristin Linde von der Stiftung Planetarium Berlin und Karsten Möbius von MDR WISSEN
Foto: MDR/ MDR WISSEN

Nach fast 50 Jahren schickt die NASA erstmals wieder ein Raumschiff zum Mond. MDR Wissen und Phoenix wollten den Start mit einem moderierten Live-Programm begleiten. Doch daraus wird nun doch nichts.

Am heutigen 29. August sollte die Artemis-Mission mit dem Ziel starten, bald wieder Menschen auf den Mond zu bringen – wenn alles nach Plan läuft. Doch das tat es dann nicht: Die Nasa teilte soeben mit mit, dass mit einem Start des Testflugs heute nicht mehr zu rechnen sei. Schuld ist ein Problem am Antrieb.

„Artemis 1“ ist der erste, noch unbemannte Testflug, bei dem alle notwendigen Systeme für eine künftige astronautische Mondmission überprüft werden sollen. Die NASA-Mondrakete samt Raumkapsel wird am Cape Canaveral in Florida (USA) zum durchschnittlich 385.000 Kilometer entfernten Mond aufbrechen.

Mond-Mission: Phoenix wollte Artemis-Testflug im TV übertragen, MDR im Netz

MDR Wissen und die Stiftung Planetarium Berlin wollen dieses historische Ereignis gemeinsam begleiten. Ab 13.45 Uhr melden sich Kristin Linde von der Stiftung Planetarium Berlin und Karsten Möbius von MDR Wissen per Livestream auf mdr-wissen.de und dem Youtube-Kanal der Stiftung Planetarium Berlin und des MDR. Neben kommentierten Livebildern zum Start der Mondrakete erwartet die Zuschauer laut MDR Wissenswertes rund um die „Artemis“-Missionen, Interviews mit Expertinnen und Experten sowie Einblicke in die künftigen Pläne auf dem Mond.

So wird zum Beispiel Astronaut Matthias Maurer erzählen, warum er bereit ist, ein Jahr auf dem Mond zu verbringen. Planetologe Ulrich Köhler vom Deutschen Zentrum für Luft-und Raumfahrt kennt die Ziele der Mission und die Hoffnungen auf neue Erkenntnisse über den Mond. Sein Kollege, Strahlenbiologe Thomas Berger, schaut auf die besonderen Herausforderungen des Fluges. Dr. Marc Steckling erklärt die Rolle, die das europäische Service-Modul für das Raumschiff spielt. Und Annett Feige von Jena Optronik erklärt, wie ihre Firma mit dem in Thüringen gebauten Navigationsgerät „Star Tracker“ dafür sorgt, dass sich das Raumschiff auf dem Weg zum Mond nicht verfliegt. Unterstützung bekommen Kristin Linde und Karsten Möbius außerdem von einem ausgewiesenen Kenner der Raumfahrt: Martin Tajmar, Professor für Raumfahrtsysteme an der Technischen Universität Dresden.

Nächster Versuch voraussichtlich am Freitag

Wenn alles gut läuft, hebt die Mega-Mondrakete SLS um 14.33 Uhr deutscher Zeit ab. Das Startfenster ist dann für zwei Stunden geöffnet. So lange läuft der Stream. Falls – wie nun geschehen – doch etwas dazwischenkommen sollte, beginne das Spiel am 2. September um 18 Uhr von vorn, erklärt der MDR. Phoenix begleitet den als historisch bezeichneten Start bereits ab 12 Uhr. Durch die Sendung führt Stephan Kulle aus dem Studio in Bonn, während Michael Krons live als Reporter vor Ort aus dem Kennedy NASA-Space Center berichten wird.

Voraussichtlich 2024 soll „Artemis 2“ als erste astronautische Folgemission mit vier Astronauten einen Mondvorbeiflug starten. Die erste astronautische Mondlandung ist dann mit „Artemis 3“ im Jahr 2025 geplant. Das Mondprogramm der NASA nennt sich „Artemis“ – nach der griechischen Göttin des Mondes und in Anlehnung an „Apollo“, dem Namensgeber der bisherigen Mond-Missionen und Zwillingsbruder von Artemis.

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Text: MDR/ Redaktion: JN

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