Quoten: Spielshow unterliegt Krimis und Liebeskomödie

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Bild: Destina - Fotolia.com
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RTL zeigt neue Folgen seiner Gameshow „The Wall“, kommt aber quotentechnisch nicht an den Filmwiederholungen von ARD und ZDF vorbei.

Im Hitzesommer ist die Lust auf Fernsehen gering: Zur besten Sendezeit am Freitagabend haben ZDF-Krimiwiederholungen mit etwa drei Millionen Zuschauern den Quotensieg geholt. Die Folge „Kein Entrinnen“ aus der Krimiserie „Der Alte“ verfolgten ab 20.15 Uhr im Schnitt 3,11 Millionen (14,6 Prozent). Die anschließende Wiederholung der Folge „Hochvirulent“ von 2015 aus der Reihe „Letzte Spur Berlin“ sahen ab 21.15 Uhr 3,21 Millionen (14,7 Prozent).

Die anderen Sender landeten dahinter: Die ARD-Liebeskomödie „Verliebt in Amsterdam“ sicherte sich 2,66 Millionen Zuschauer (12,4 Prozent). Die erste neue Folge der RTL-Gameshow „The Wall“ mit Frank Buschmann sahen 2,07 Millionen (9,6 Prozent).
 
ProSieben erreichte mit dem Sci-Fi-Actionfilm „Terminator: Genisys“ im Schnitt 1,36 Millionen Zuschauer (6,4 Prozent). Sat.1 hatte mit der Rankingshow „111 verrückte Familien“ 1,14 Millionen (5,3 Prozent). ZDFneo und die Krimiserie „Lewis“ schalteten 870 000 ein (4,1 Prozent), Kabel eins und die US-Serie „Navy CIS: L.A.“ 680 000 (3,2 Prozent).
 
RTL II hatte mit der sechs Jahre alten US-Komödie „American Pie – Das Klassentreffen“ 660 000 Zuschauer (3,1 Prozent). Vox holte mit der US-Serie „Law & Order: Special Victims Unit“ 560 000 Zuschauer vor den Bildschirm (2,7 Prozent).
 
Meistgesehene Sendung überhaupt war die 20-Uhr-„Tagesschau“, die insgesamt (in allen Dritten, 3sat und so weiter) 6,87 Millionen sahen (33,9 Prozent), davon allein 3,26 Millionen im Ersten (16,1 Prozent).

[dpa]

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4 Kommentare im Forum

  1. Das Fernsehen dreht sich immer noch ständig um sich selbst - wegen der Quoten. Und wegen der Quoten herrschen im deutschen TV seit Jahrzehnten nur die beiden Genres Krimi und Liebeskomödien vor. Genrevielfalt ist das nicht! Und dann kommt man aber immer gleich mit der Quote ls Gegenargument, dass diese Genres doch stark, beliebt seien und anderes überragen. Ja, weil man seit Jahrzehnten auch nur diese seinen Zuschauern serviert. Und der Zuschauer will was sehen, dann schaut er sich eben diese Monoblock an, um sich wenigstens kurzweilig zu unterhalten. Aber Geistvoll ist das nicht von den TV-Sendern. Die machen es sich wirklich zu einfach. In Zeiten von VoD ändert sich das aber - zumindest bei den Jüngeren, die sich nicht mehr so von TV-Sendern n ihrem Genre-Gusto bevormunden lassen wollen. Das sollte denen zu Denken geben, anstatt immer wieder auf der Quote herum zu reiten und suggerieren, dass die Genres doch "gut laufen". Ja, aber bei immer weniger Zuschauern seit Jahren und über die kommende Zeit weiter sinkend. So lange die sich alle mit der antiquierten Quote alles schön rechnen, so lange wird sich nichts ändern. Obwohl die Sender zwar aus der Quote erfahren, dass die Zuschauerzahl langsam aber stetig sinkt, wedelt man immer noch damit herum, als ob es sonst wie gut laufen würde. Wenn eine Zuschauerabnahme für gut und positiv verkauft wird, zeigt das die Verblendung. Aber die zeigen ja seit Jahren dass die Kritiker ignorieren und selber kaum was ändern wollen. Die Generation ändert das von sich aus und wenn die Sender in Zukunft noch existent sein wollen, sollten die dringend über eine plurale Genrevielfalt nachenken. So ungefähr nach dem Motto...
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