Syrien und Breivik dominieren TV-Nachrichten im April

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Im Ostermonat April haben vor allem Themen aus dem Ausland die Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 dominiert. Vor allem der blutige Konflikt in Syrien und der Prozess um Attentäter Anders Behring Breivik in Norwegen standen dabei im Fokus der Berichterstattung.

Wie das Kölner Institut IFEM im Rahmen seiner monatlichen Erhebung „Infomonitor“ am Dienstag mitteilte, war die Gewalt in Syrien mit 69 Minuten das Top-Nachrichtenthema des Monats April. Mit einigem Abstand folgte die Berichterstattung zum Breivik-Prozess mit 56 Minuten auf dem zweiten Platz, gemeinsam mit diversen Themen rund um das Osterfest. 
 
Ein weiteres Topthema war der Fall der inhaftierten ukrainischen Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko, der insgesamt auf 53 Sendeminuten kam. Innenpolitische Themen, wie der Streit um das Betreuungsgeld, sowie die Diskussion um Benzinprise und Pendlerpauschale folgten mit 41 bzw. 38 Minuten auf den Rängen 5 und 6. 

Trotz der Landtagswahlkämpfe in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen konnten beinahe alle Parteien im April weniger Nachrichtenauftritte verbuchen als noch im März. Am präsentesten war dabei die CDU mit 300 Auftritten, gefolgt von FDP (179 Auftritte) und SPD (116 Auftritte). Lediglich Linke (72 Auftritte) und Piraten (57 Auftritte) konnten mehr Aufmerksamkeit für sich verbuchen als im Vormonat.
 
Die Top 20 der in den Fernsehnachrichten präsenten Politiker wurde im April dominiert von den Mitgliedern der Berliner Regierungskoalition, wobei Bundeskanzlerin Angela Merkel mit 76 Auftritten die meiste Aufmerksamkeit für sich verbuchen konnte. Die SPD war in diesem Monat nur mit zwei Politikern präsent, die Grünen nur mit einem und die Linken mit keinem. 
 
Der Anteil der Politikthemen an den Gesamtnachrichten lag wie schon im Vormonat in der ARD „Tagesschau“ am höchsten (53 Prozent). In den „heute“-Nachrichten nahmen sie 38 Prozent der Sendezeit ein, bei „RTL Aktuell“ 22 Prozent und bei „Sat.1 Nachrichten“ 30 Prozent. Im „heute-journal“ und in den „Tagesthemen“ waren 50 bzw. 41 Prozent Politikthemen vorbehalten. [ps]

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