Tour de France: ZDF bemängelt schlampige Dopingkontrollen

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – Bereits in den ersten Renntagen ist es zu massiven Verstößen bei den Dopingkontrollen gegen die Richtlinien der Antidoping-Agentur WADA gekommen. Schuld daran trage der Weltradsportverband UCI.

Dies berichtete das „heute-journal“ am Dienstag in einem Beitrag. So sind die zur Dopingkontrolle ausgelosten Fahrer im Anschluss an die Etappe nur mangelhaft beaufsichtigt worden. Mehrere Athleten konnten sich in aller Ruhe und zum Teil mit erheblicher Zeitverzögerung – ohne die vorgeschriebenen Begleitpersonen des Verbandes – zu den Kontrollstellen begeben.

Die Richtlinien der WADA besagen, dass „ab dem Moment der Benachrichtigung der Athlet zu jedem Zeitpunkt unter Beaufsichtigung bleiben muss“. Eine Praxis, die in anderen Sportarten auch üblich ist. Dazu befragt betonte der Sportrechtsexperte und Richter am Internationalen Sportgerichtshof CAS, Prof. Ullrich Hass in dem ZDF-Beitrag, dass durch ein solches Verhalten vielfältige Manipulationen kurz vor der Urinabgabe möglich seien. Die UCI war auf Nachfrage des ZDF zu keiner Stellungnahme bereit.
 
Damit lösen die Sportredaktionen von ARD und ZDF ihr Versprechen von vor der Tour de France tatsächlich ein und berichten vermehrt über das Thema Doping. Dies war in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen, als der Radsport trotz seiner äußerst fragwürdigen Strukturen erheblich von den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten unterstützt wurde – auch finanziell. [lf]

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  1. AW: Tour de France: ZDF bemängelt schlampige Dopingkontrollen Bitte den Artikel Korrektur lesen!
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