TV-Tipp: ARD widmet Loriot eine Portraitcollage zum 85. Geburtstag

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Saarbrücken – „Bernhard Victor Christoph Carl von Bülow genannt Loriot“ feiert am 12. November seinen 85. Geburtstag. Die ARD widmet dem großen deutschen Komiker einen Tag später ein Portrait, das Einblicke in sein Leben und Schaffen gewährt.

1998 fragte August Everding in einem Fernsehgespräch Bernhard Victor Christoph Carl von Bülow, was er denn so hinschreibe, wenn er an der Hotel-Rezeption nach seinem Beruf gefragt werde. Karikaturist oder Autor, Regisseur oder Schauspieler? Philosoph, Soziologe oder Psychologe? Die Antwort lautete: „Zunächst einmal bin ich ratlos. Ich stehe eine Weile dort, kaue am Bleistift und schreibe dann einfach ‚Loriot‘ hin.“

Am 12. November wird Bernhard Victor Christoph Carl von Bülow, genannt Loriot, 85 Jahre alt. Ein vielbegabter Künstler, ein facettenreicher Mensch: In seiner Portraitcollage zeigt Klaus Michael Heinz den Werdegang des gebürtigen Brandenburgers und beleuchtet die unterschiedlichen Seiten des Mannes, der vielen nach wie vor als größter deutscher Humorist unserer Tage gilt. Was inspirierte ihn zu seinen Pointen? Wie arbeitete er? Von welchem Vorbild ließ und lässt er sich leiten? Was würde er ändern, könnte er noch einmal von vorne anfangen?
 
Loriot hat sich zu diesen und anderen Fragen geäußert, in Interviews unter anderem mit Reinhold Beckmann, Gero von Boehm, Axel Corti, Hellmuth Karasek, Marianne Koch, Lea Rosh, Gerhard Schmitt-Thiel und August Everding. Daneben gibt es Privataufnahmen zu sehen und selbstverständlich zahlreiche Klassiker aus dem Loriot’schen Werk: Cartoons, Filmausschnitte, Ausflüge in die klassische Musik, TV-Sketche. Noch einmal zanken sich Herr Müller-Lüdenscheidt und Herr Dr. Klöbner über die Ente im Bade, eine deplatzierte Nudel erweist sich als knallharter Romantik-Killer, ein Hund spricht über Talkshows und anderes, Frau Hoppenstedt macht ihr Jodeldiplom, eine Familie freut sich über ein Klavier, und ein Staubsaugervertreter reimt feinsinnig: „Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann.“
 
Ist Loriot denn zufrieden mit den ersten 85 Jahren seines Lebens? „Ich habe zu viel gearbeitet“, findet er, das sei auf Kosten seiner Kinder gegangen. Zwei Töchter haben er und seine Frau Rose-Marie, mit der er seit 1951 verheiratet ist. Wie es ausgerechnet er, der in seinen Sketchen doch immer wieder auf die Unvereinbarkeit von Mann und Frau hingewiesen hat, geschafft hat, eine so lange Ehe zu führen? In der Sendung „Beckmann“ musste Loriot darüber erst einmal nachdenken. Loriot schwieg, Beckmann schwieg – ein berührender Fernsehmoment.
 
In „Bernhard Victor Christoph Carl von Bülow genannt Loriot“ fehlt er ebenso wenig wie die Frage, die der bald 85-Jährige partout nicht mehr hören kann und nur noch widerwillig beantwortet. Kleiner Tipp: Es hat etwas mit dem Vogel im Wappen der Bülows zu tun. Und mit dem Künstlernamen des Mannes, den Klaus Michael Heinz in seiner Porträtcollage ehrt.
 
„Bernhard Victor Christoph Carl von Bülow genannt Loriot“ ist am 13. November um 22.45 Uhr in der ARD zu sehen. [cg]

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