ZDF-Dokukanal: Dokureihe über ost-westdeutsche Schicksale

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – Ab Samstag, 30. September 2006, 21.00 Uhr, beschreibt die Reihe „Heimatwege“ im ZDF-Dokukanal unterschiedliche Lebensläufe, die mit dem Umbruch in der ehemaligen DDR eine andere als die geplante und vorhersehbare Richtung nahmen.

Der Autor Eckard Mieder ist drei verschiedenen DDR-Generationen gefolgt.

Allen gemeinsam ist das Geburtsland. Allen gemeinsam ist der Übergang von der DDR in die BRD. Allen gemeinsam ist die einschneidende Veränderung, die Weggehen und Ankommen bedeuten – von einem Heimatland ins andere.
 
September 1989, unmittelbar vor dem Mauerfall: Die Schwestern Nicole und Denise geraten als Kinder im Schlepptau ihrer Eltern auf der Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland. Doch der Familie gelingt es nicht, in der ersehnten Freiheit Fuß zu fassen. Ende der Neunziger Jahre gibt es eine überraschende Nachricht: Nicole und Denise erfahren, dass sie in der alten, untergegangenen Heimat DDR Verwandte ersten Grades haben. Die beiden jungen Frauen erfahren ein Stück soziale Realität in Ostdeutschland. Die Erstausstrahlung eröffnet die Filmreihe am Samstag, 30. September 2006 um 21.00 Uhr.

Um 21.30 Uhr folgt „Bogdana und die anderen – Aus der Eliteschule ins Leben“. Bogdana, Arvid, Henriette, Matthias und Mike müssen 1991/1992 um ihr Abitur bangen. Sie gehören zu den Zöglingen der Musikspezialschule „Georg Friedrich Händel“ im Osten Berlins. Ob diese Schule im vereinigten Berlin weitergeführt wird, steht nicht fest.Die fünf Klassenkameraden sind von unterschiedlicher sozialer Herkunft und genießen sie eine hochwertige, vom Staat finanzierte Ausbildung. Sie erfahren aber auch die ideologische Einseitigkeit und Doppelbödigkeit der Moral in einer Schule, in der Elite ausgebildet wird. Sie geraten mit ihren Vorstellungen, mit ihrer Ausbildung und mit ihren Träumen in die Wendezeit, als die „Schmetterlinge im Bauch“ wichtiger sind als die Politiker auf den Tribünen.
 
„Dietrich Dose – Ein Anwalt und sein Jahrhundertfall“ wird danach um 22.00 Uhr augestrahlt. Dietrich Dose ist Ende Vierzig, freier Anwalt im sächsischen Radebeul und ein Mann mit ausgeprägter DDR-Vergangenheit. Er gehört zu der Generation, die etwa die erste Hälfte ihres Lebens in der DDR verbracht hat und schon damals zum Mittelstand gehörte.Ein Gewinner der Wende – und doch wird er seine Anhänglichkeit zur DDR nicht los. Er ist, wie etliche seiner Altersgefährten, im Westen „angekommen“ – und kann seinen Beruf als Jurist nicht nur als „Paragraphenreiter und Winkeladvokat“ ausüben.
 
Der ZDF Dokukanal ist Teil des digitalen Bouquets ZDF Vision, das über Satellit ausgestrahlt und im Kabel bundesweit in Sonderkanal 32 eingespeist wird. Im terrestrischen Digitalangebot ZDF Mobil ist der ZDF Dokukanal zwischen 21.00 Uhr und 6.00 Uhr morgens empfangbar. Voraussetzung für den Empfang von digitalem Fernsehen ist eine Set- Top-Box. [sch]

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